Kritik
Wenig Platz und rote Ampeln für Fußgänger in Wien
In Wien werden Wege oft zu Fuß zurückgelegt. Der VCÖ sieht dennoch große Hürden für Fußgänger in der Bundeshauptstadt.
65 Prozent der Straßenfläche werden in der Hauptstadt laut Stadt Wien für den Autoverkehr oder für Parkplätze genutzt. Dennoch sind Wienerinnen und Wiener sehr oft zu Fuß unterwegs.
32 Prozent der Alltagswege werden so zurückgelegt – selbst Autofahrten kommen nicht auf diesen Anteil. Es hat sich sogar erhöht: Gehen ist in Wien sogar noch beliebter als vor der Pandemie.
VCÖ sieht Verbesserungsbedarf
Wie der Verkehrsclub Österreich (VCÖ) kritisiert, wird Fußgängern das Leben allerdings nicht einfach gemacht. Einerseits fehle angesichts der großen Geh-Begeisterung der nötige Platz. Zu schmale Gehwege behindern Menschen mit Rollstühlen, Rollatoren und Kinderwägen.
Weiters seien die Ampeln zu lange rot und wechseln zu schnell von grün, da sie auf das Tempo von Personen mit Einschränkungen in ihrer Mobilität zu wenig Rücksicht nehmen. Außerdem würden die Gehsteige an heißen Tage extrem aufheizen – diese schränke die Mobilität von älteren und chronisch kranken Menschen ein.
Fußgängerinnen und Fußgänger können auf der Homepage des VCÖ Hürden melden. Über 1.200 Problemstellen wurden bereits gemeldet.
Auf den Punkt gebracht
- In Wien gibt es große Kritik am Platzmangel für Fußgänger, obwohl 65 Prozent der Straßenfläche für den Autoverkehr oder Parkplätze genutzt werden
- Der Verkehrsclub Österreich (VCÖ) bemängelt zu schmale Gehwege, Ampelschaltungen und Hitzeprobleme für Fußgänger, insbesondere für Menschen mit Mobilitätseinschränkungen
- Der VCÖ hat bereits über 1.200 Problemstellen gemeldet