"Fühlt sich an wie ein Crash"

Weltweites Börsenbeben geht weiter: US-Börse stürzt ab

Ein weltweites Börsenbeben hat zu massiven Einbrüchen an den Finanzmärkten geführt. Experten sprechen vom "weltweiten Ausverkauf" und "Crash".

Newsdesk Heute
Weltweites Börsenbeben geht weiter: US-Börse stürzt ab
Trader an den weltweiten Finanzmärkten, wie der New Yorker Börse, müssen gerade einen starken Kurseinbruch verkraften.
REUTERS

Ausverkauf an den Börsen weltweit! Die massiven Einbrüche an den Finanzmärkten gingen am frühen Morgen in Asien los. In Europa ging es kurz darauf weiter – auch in Frankfurt und Wien gingen die Aktien in den Keller.

Die renommierte "Wall Street Journal" aus den USA spricht schon von einem "globalen Ausverkauf" an den Märkten für Wertpapiere und "schwindelerregenden Tage" an der US-Börse. Auch die wertvollsten Unternehmen der Welt stürzen ins Bodenlose.

Man mag das Wort Crash an der Börse ungern in den Mund nehmen, aber am heutigen Montag fühlt es sich so an
Börsenstratege Jürgen Molnar
Experte vom Broker RoboMarkets

Mit Spannung erwartet wurde Handelsstart in den USA. Zur Eröffnung der Börse in den USA war am Montag um 15:30 Uhr europäischer Zeit gab der Dow Jones drei Prozent nach. Auch weitere US-Indizes ließen Punkte: Der S&P 500 sank am Montag im frühen Handel um 4,1 Prozent. Der Dow Jones Industrial Average fiel um mehr als 1100 Punkte zurück und der wichtige Tech-Index Nasdaq rutschte um 5,7 Prozent nach unten.

Stärkster Verlust seit 1987

"Man mag das Wort Crash an der Börse ungern in den Mund nehmen, aber an diesem heutigen Montagmorgen fühlt es sich ganz danach an", sagte Börsenstratege Jürgen Molnar vom Broker RoboMarkets zur Nachrichtenagentur Reuters. Der Kurseinbruch vom Leitindex Nikkei an der der Börse in Tokio sorgte besonders für Gesprächsstoff. Der Nikkei-Index gab um 4451 Punkte nach und schloss bei 31.458 Punkten. Das war ein Minus von 12,8 Prozent und der stärkste Tagesverlust seit dem "schwarzen Montag" im Oktober 1987, als das Minus bei 14,9 Prozent lag. Bereits am Freitag hatte der Nikkei 5,8 Prozent verloren. "

In Europa startete der deutsche Leitindex Dax startete mit einem deutlichen Minus von knapp drei Prozent in den Tag. Der österreichische Index ATX verlor im Wiener Börse-Handel zum Start Montagfrüh 3,12 Prozent und fiel auf 3 417,20 Punkte - mehr dazu hier. Im Vergleich zu Asien "kann man beim Minus des Deutschen Aktienindex fast schon von Stabilität sprechen", sagte Experte Molnar.

Die wertvollsten Unternehmen der Welt im Abwärtsstrudel: So sah die Aktienkurs-Entwicklung am Montagmittag aus (Quelle: Companies Market Cap)
Die wertvollsten Unternehmen der Welt im Abwärtsstrudel: So sah die Aktienkurs-Entwicklung am Montagmittag aus (Quelle: Companies Market Cap)
Foto: Companies Market Cap

Investoren sorgten sich, dass der Zustand der US-Wirtschaft schlechter sein könnte als angenommen und stießen zahlreiche Aktien ab. Die Aktien Autobauers Toyota fielen um 11 Prozent, der Konkurrent Honda verlor 13,4 Prozent. Der Computerchip-Hersteller Tokyo Electron brach um 15,8 Prozent ein und die Mitsubishi Group stürzte um 18,4 Prozent ab.

Darum brechen die Kurse ein

Den Grund für das Absacken der Kurse sehen Experten in der Sorge vor einer Rezession in den USA. Laut einem Bericht ist die Zahl der Neueinstellungen in den USA im Juli deutlich stärker zurückgegangen erwartet. "Aus Zinssenkungshoffnung wird Rezessionsangst", zitiert "Cash" einen Händler.

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    Auf den Punkt gebracht

    • Ein weltweites Börsenbeben hat zu massiven Einbrüchen an den Finanzmärkten geführt, angeführt von einem Kurs-Gemetzel an den Börsen in Asien und Europa
    • Der Nikkei-Index in Tokio verzeichnete den stärksten Tagesverlust seit 1987, während Dax und der österreichische ATX mit einem Minus von knapp drei Prozent starteten
    • Die Sorge vor einer Rezession in den USA und die Angst vor einer schlechteren US-Wirtschaftslage haben zu diesem Ausverkauf geführt
    red
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