Klimaschutz
Weltweit weniger unprovozierte Haiangriffe
Die Zahl der Haibisse ist im vergangenen Jahr zurückgegangen. 2022 wurden insgesamt 57 Haiattacken registriert.
Im vergangenen Jahr gab es weniger unprovozierte Haiangriffe. "Zusammen mit 2020 wurde die geringste Zahl an gemeldeten Vorfällen in den letzten zehn Jahren verzeichnet", teilte die University of Florida in Gainesville am Montag mit, berichtete die APA. 2022 habe es insgesamt 57 registrierter Haiattacken gegeben - seit 2013 liege die Zahl der dokumentierten Angriffe bei durchschnittlich 74. Im Vorjahr starben fünf Menschen, im Jahr zuvor neun, 2020 sogar zehn.
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Dies liege zum einen am dramatischen Rückgang der globalen Haipopulationen. Die Forscher vermuten aber auch, dass die deutlich geringeren Todeszahlen die Wirksamkeit von verstärkten Schutzmaßnahmen widerspiegeln.
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"Es ist wahrscheinlich, dass die Todesfälle zurückgegangen sind, weil einige Gebiete kürzlich strenge Sicherheitsprotokolle an den Stränden eingeführt haben, insbesondere in Australien", sagte Gavin Naylor, Direktor des an der Uni angesiedelten Florida Museum of Natural History.
Fünf Menschen starben durch Hai-Attacken, 236.000 durch Ertrinken
Das Forscherteam konzentrierte sich bei seiner Statistik auf Angriffe der Knorpelfische, die offenbar keinen direkten Grund haben. 2022 habe es aber auch 32 weitere "provozierte" Haibisse gegeben - etwa weil in der Nähe des Vorfalls geangelt wurde oder Köder im Wasser schwammen. Alle Zahlen stammen von der Datensammlung International Shark Attack File (Isaf), die am Museum geführt wird, berichtete die APA.
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Gemessen an der Angst vor Haiangriffen bei vielen Menschen ist die Zahl ihrer Opfer extrem gering. Im Vergleich: Der US-Gesundheitsbehörde CDC zufolge sterben jedes Jahr schätzungsweise 236.000 Menschen durch Ertrinken.
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