Oberösterreich
Weizen 70 Prozent teurer – Preisexplosion bei Brot?
Die heimischen Bäcker sprechen von einer noch nie dagewesenen Preissteigerung. Grund ist der Ukraine-Krieg und ein Exportstopp in Indien.
Bereits in den vergangenen Monaten sind die Preise in manchen Geschäften gestiegen. "Ich glaube, dass jeder Kollege, jede Kollegin die Preise anziehen muss, sofern sie das nicht schon gemacht haben", so Reinhard Honeder, Vorsitzender der Bäcker in der Wirtschaftskammer, am Mittwoch gegenüber dem ORF.
Dass Brot und Gebäck unerschwinglich werden, glaube er allerdings nicht. Österreich sei, was Weizen betreffe, autark. „Ich bin mir ganz sicher, dass wir in Österreich genug Weizen haben, um die österreichische Bevölkerung mit Brot und Backwaren zu ernähren.“
Die Situation in Oberösterreich beschreibt Martin Bäck, Referent für Ackerbau in der Landwirtschaftskammer Oberösterreich, dem ORF gegenüber so: "Auch, wenn Oberösterreich seinen Bedarf sogar dreimal decken könnte, hinterlassen die weltweiten Entwicklungen auch hierzulande Spuren."
Mitverantwortlich für die Preissteigerung seien auch Spekulationen am Weltmarkt. So kostete laut ORF am Montag eine Tonne Weizen an der Börse so viel wie noch nie.
Landwirte sehen Preissteigerung mit gemischten Gefühlen
Die Landwirte sehen die Preissteigerung mit gemischten Gefühlen. "Die Kehrseite der Medaille ist, dass gleichzeitig die Düngerpreise, die Spritpreise und die Maschinenpreise auch sehr hoch sind derzeit", so Reinhard Födermayr, Landwirt aus Hargelsberg (Bezirk Linz-Land).