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Weil Streit eskalierte – Flugzeug muss Notlanden

Mitten über dem Atlantik flogen zwischen zwei Passagieren die Fäuste. Die heftige Prügelei führte dazu, dass der Kapitän eine Notlandung durchführte.

Carolin Rothmüller
Über 24 Stunden später als geplant landeten Condor-Passagiere an ihrem Ziel in der Dominikanischen Republik.
Über 24 Stunden später als geplant landeten Condor-Passagiere an ihrem Ziel in der Dominikanischen Republik.
REUTERS

Es sollte eigentlich ein entspannter Flug ins Paradies werden, doch für die Passagiere an Bord eines Condor-Fluges in die Karibik begann der Urlaub mit einer Notlandung. Am Sonntagnachmittag startete eine Boeing 767 von Frankfurt in Richtung Punta Cana, zu diesem Zeitpunkt ahnte keiner der Passagiere oder der Crew, was noch auf sie zukommen würde.

Polizeistation statt Karibik

Das Flugzeug hatte schon den halben Atlantik überquert, als zwei Passagiere aus unbekannter Ursache in einen Streit gerieten und anfingen sich zu prügeln. Da eine Deeskalation nicht möglich war, entschied der Kapitän umzukehren und auf den Azoren zu landen. Am Flughafen der Insel wurden die beiden Passagiere dann der Polizei übergeben. Ob Alkohol im Spiel war, ist nicht bekannt.

"Wir können bestätigen, dass es an Bord von Flug DE2208 zu einer körperlichen Auseinandersetzung zwischen Gästen gekommen ist. Unsere Crews sind auf solche Fälle geschult. Weil jedoch keine nachhaltige Deeskalation herbeizuführen war, entschied der Kapitän, wie in einem solchen Szenario vorgesehen, für eine außerplanmäßige Zwischenlandung auf den Azoren in Ponta Delgada", sagte eine Condor-Sprecherin zu "Bild".

Weitere Probleme

Doch der Umweg und die Übergabe der Streithähne an die Polizei kosteten sehr viel Zeit, wodurch das nächste Problem entstand. Denn bei einem Weiterflug in die Dominikanische Republik hätte das Cockpit- und Kabinenpersonal die gesetzlichen Arbeitszeitbeschränkungen überschritten und so war es nicht mehr möglich, die Weiterreise nach Punta Cana am selben Tag anzutreten.

"Die verspätete Ankunft unserer Gäste bedauern wir sehr. Allerdings hat Sicherheit zu jedem Zeitpunkt höchste Priorität" - eine Condor-Sprecherin zu "Bild"

Bekanntlich sind ja aller guten Dinge drei, deshalb gab es natürlich auch noch ein weiteres Problem: "Nachdem in Ponta Delgada nicht ausreichend Hotelkapazität zur Verfügung stand, flog das Flugzeug nach Teneriffa, um dort die entsprechende Crew-Ruhezeit einhalten zu können, während alle Gäste in Hotels untergebracht und verpflegt werden konnten", erklärte die Condor-Sprecherin weiter. Am Montagabend konnte die Weiterreise von den Kanaren in die Dominikanische Republik stattfinden und die Passagiere konnten endlich ihren Urlaub in Punta Cana genießen.

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