"Craving" an Weihnachten?
Weihnachtszeit ohne Reue – Tipps gegen die Essfalle
Kekse, Festessen und Diätstress? Experten geben Tipps, wie Sie die Feiertage ohne schlechtes Gewissen genießen können – ohne Verbote.
Die Weihnachtszeit bringt reichlich kulinarische Verlockungen mit sich – für viele eine echte Herausforderung. Diätologin Isabel Bersenkowitsch empfiehlt, Verbote zu vermeiden und stattdessen auf den eigenen Körper zu hören. "Essen Sie, wenn Sie Hunger verspüren, und hören Sie auf, wenn Sie satt sind", erklärt die Expertin gegenüber "orf.at". Intuitives Essen sei der Schlüssel, um Heißhungerattacken vorzubeugen.
Wer sich tagsüber Mahlzeiten verkneift, läuft Gefahr, abends ausgehungert alles zu verschlingen, was auf dem Tisch steht. "Regelmäßige kleine Mahlzeiten helfen, Hunger und Sättigung besser wahrzunehmen", so Bersenkowitsch. Dabei dürften auch Kekse oder andere Naschereien ihren Platz haben – bewusst genossen, versteht sich.
"What-the-hell"-Effekt vermeiden
Schnell mal einen Keks, dann noch einen – und plötzlich ist die ganze Dose leer. Dahinter steckt laut Bersenkowitsch oft der "What-the-hell"-Effekt, bei dem Menschen nach einem vermeintlichen Ausrutscher alles über Bord werfen. "Viele denken dann, der Tag sei sowieso verloren", so die Diätologin. Stattdessen rät sie, Essen nicht zu verteufeln, sondern ohne Schuldgefühle zu genießen.
Neurochirurgin Iris Zachenhofer betont, dass Süßes im Gehirn wie eine Droge wirken kann. Es beruhigt und belohnt kurzfristig, birgt aber die Gefahr, in ein ungesundes Essverhalten abzurutschen. Ihre Empfehlung: Bewusstes Essen und die Freude am Genuss in den Vordergrund stellen.
Tricks aus der Suchtmedizin
Manchmal ist ein Heißhunger nur schwer zu bändigen. In solchen Momenten sind Techniken aus der Suchtmedizin besonders effektiv. "Riechen Sie bewusst an Keksen oder Schokolade, statt sie sofort zu essen", rät Zachenhofer. Ebenso wirksam sind scharfe Speisen wie Chili und Pfefferoni – denn durch das Ablenken der Sinne, wird das Verlangen gestoppt
Im Extremfall empfiehlt die Expertin ungewöhnliche Methoden, zum Beispiel ein heißer Tropfen Kerzenwachs auf die Hand. Das könne helfen, das Verlangen zu durchbrechen und sich wieder auf den Genuss zu konzentrieren.
Druck herausnehmen
Die Feiertage bringen oft nicht nur Genuss, sondern auch Stress. Emotionale Konflikte am Familientisch oder alte Trigger aus der Kindheit lassen viele Menschen zum Essen greifen, um diese Gefühle zu bewältigen. Bersenkowitsch rät, in solchen Momenten mit sich selbst nachsichtig zu sein.
"Es ist wichtig, sich keinen unnötigen Druck zu machen", betont die Diätologin. Mit Achtsamkeit und einem liebevollen Umgang mit sich selbst könne Weihnachten zu einer entspannenden Zeit werden – auch kulinarisch ein Fest für Körper und Seele.
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Auf den Punkt gebracht
- Der Artikel gibt Tipps, wie man den kulinarischen Verlockungen der Weihnachtszeit ohne schlechtes Gewissen begegnen kann.
- Expertinnen empfehlen, auf den eigenen Körper zu hören, intuitiv zu essen und sich keinen unnötigen Druck zu machen, um Heißhungerattacken und ungesundes Essverhalten zu vermeiden.