Wien

Weihnachtsstern "fliegt" am Montag über Europa

Der "Stern von Bethlehem" ist diesmal besonders nahe. Am 21. Dezember wird er am Abendhimmel leuchten. Das Planetarium Wien bietet einen Live-Stream.

Louis Kraft
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Einer Theorie nach entstand der Weihnachtsstern bei einer Supernova im Sternbild Berenike.
Einer Theorie nach entstand der Weihnachtsstern bei einer Supernova im Sternbild Berenike.
Wikipedia

In der biblischen Erzählung ist es der Weihnachtsstern, der die drei weisen Männer zum Christkind führt. Die Astronomen bezeichnen den "Stern von Bethlehem" als "große Konjunktion" von Jupiter und Saturn. Zu sehen ist diese, die heuer am 21. Dezember besonders nahe erscheint, von 16.30 Uhr bis 18 Uhr über ganz Europa.

Nach dem Einsetzen der Dämmerung um 16.30 Uhr in Richtung Südwesten knapp über dem Horizont vereinen sich die Planeten Jupiter und Saturn und erscheinen als besonders heller Punkt (auch als "große Konjunktion" bezeichnet). Dies kann auch ohne Fernrohr gut beobachtet werden. Um 18 Uhr verschwinden die beiden Planeten unter dem Horizont. Dieses Ereignis findet nur alle 30 Jahre statt. Dieses Mal ist die Annäherung besonders groß (nur alle 800 Jahre) und findet knapp vor Weihnachten statt. Diese besonders seltene Planetenkonstellation kann auch noch ein paar Tage vor und nach dem 21.12. beobachtet werden.

Planetarium Wien bietet Livestream

Da die prognostizierte Wetterlage die Beobachtung erschwert, bemüht sich das Planetarium Wien einen Livestream zu organisieren. Nähere Informationen rund um den Weihnachtsstern, der Beobachtung und vieles weitere findest Du online hier. Ein Besuch vor Ort ist heuer nicht möglich, aufgrund der Corona-Maßnahmen sind die astronomischen Einrichtungen der Wiener Volkshochschulen/die Sternwarten der Stadt Wien für den Publikumsbetrieb gesperrt.

Der Weihnachtsstern hat der Legende nach den Weisen aus dem Morgenland den Weg zur Krippe von Jesus Christus gewiesen. In der Bibel finden sich kaum Hinweise auf das astronomische Phänomen. Es gibt aber drei Hypothesen: Ein Komet, eine Supernova aus dem Sternbild der Berenike und die große Konjunktion (das Zusammentreffen von Jupiter und Saturn.). Da Kometen in früherer Zeit als ein Zeichen für kommendes Unheil galten, und es keine Berichte über Supernovae von anderen damaligen Astronomen gegeben hat, dürfte die Interpretation von Johannes Kepler durch die große Konjunktion als logische Erklärung übrigbleiben. Diese fand im Jahr 7 vor Chr. (dem wahrscheinlichsten Geburtsjahr von Jesus Christus) sogar drei Mal statt.

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