Oberösterreich

Teurer Strom – in dieser Stadt gehen Lichter früher aus

Die Energiekrise zwingt zum Sparen: Deshalb setzt auch Schärding in der Adventszeit heuer auf Beleuchtung, Punsch und Co. in reduzierter Form. 

Johannes Rausch
So sahen die Schärdinger "Lichtspiele" in den vergangenen Jahren aus. 
So sahen die Schärdinger "Lichtspiele" in den vergangenen Jahren aus. 
Schärding Tourismus

Ab 17. November wird der Stadtplatz zum Schauplatz vorweihnachtlicher Stimmung. Hier finden die "Lichtspiele" statt, bei denen die Häuserwände bunt beleuchtet werden. Auch Punschstände laden zum gemütlichen Verweilen ein.

Im Vorfeld wurde die Bevölkerung aber bereits über bestehende und neue Energiesparmaßnahmen informiert. Denn heuer muss angesichts der hohen Strompreise bei den (vor)weihnachtlichen Veranstaltungen gespart werden.

Weihnachtsbeleuchtung nur mit LED-Lampen

Es ist für viele Städte ein Spagat, denn einerseits ist die Energiekrise Realität, andererseits soll gerade die Vorweihnachtszeit möglichst besinnlich sein. Schärding hat bereits einige Maßnahmen seit Sommer umgesetzt, so wurde unter anderem die Beleuchtung des Kirchturms ausgeschaltet.

Andere Beispiele wurden schon in den letzten Jahren eingeführt: Man hat die Straßenbeleuchtung auf LED umgestellt, Lichtschalter in Schulen auf Bewegungsmelder umgerüstet, sowie die Heizung in Verwaltungsgebäuden in der Nacht und am Wochenende gesenkt. 

Einschaltdauer sechs Stunden an 30 Tagen

Bei den kommenden Events ab November werden einige Sparmaßnahmen bereits umgesetzt. Laut Stadt werde etwa die Zahl der Punschkocher reduziert: So werden pro Punschstand satt sieben nur mehr vier Kocher aufgestellt und die Geräte erst eine halbe Stunde vor Öffnung einschaltet. 

Die Weihnachtsbeleuchtung werde ausschließlich mit LED-Lampen betrieben, die Einschaltung bis 23 Uhr reduziert. Auch der Christbaum werde nicht so lange beleuchtet wie früher, sondern nur bis 8. Jänner 2023.

"Als Grundlage gehen wir von einer Einschaltdauer von sechs Stunden an 30 Tagen für die Weihnachtsbeleuchtung eines Monats aus", so heißt es in einer Stellungnahme der Stadt: "Der Verbrauch beläuft sich pro Monat zirka im Durchschnitt auf 20 Euro."

Informationsabend in Schärding:
Um die Bevölkerung zu unterstützen, wird am Montag, 28. November um 18.30 Uhr im Kubinsaal ein Informationsabend abgehalten. Dort gibt es Energiespartipps des Energiesparverbandes und Informationen des Heizwerkbetreibers (Fernwärme Schärding) zu möglichen Anschlüssen.

Laut der Stellungnahme sei festliche Beleuchtung kein "Energiefresser", wenn ausschließlich LED verwendet werde. Wenn man dabei noch zusätzlich eine Zeitschaltuhr oder einen Dimmer einsetze, sei man dadurch noch energieeffizienter.

"Allgemein muss aber angemerkt werden, dass bei eingeschalteter Weihnachtsbeleuchtung der Stromverbrauch geringer ist, als im Normalbetrieb", lautet es in dem Statement: "Dies resultiert daraus, dass bei eingeschalteter Weihnachtsbeleuchtung zahlreiche Straßenlaternen deaktiviert werden, um eine bessere Wirkung zu erzielen."

Demnach brauche die Weihnachtsbeleuchtung weniger Strom als die normale Straßenbeleuchtung.

Linz strahlt im Advent wie gewohnt

Im Gegensatz dazu wird in der Landeshauptstadt die Weihnachtsbeleuchtung nicht reduziert, wie "Heute" berichtete.

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    Karl Schöndorfer / picturedesk.com
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