Oberösterreich

Wegen Silvester-Böllerei noch zahlreiche Tiere vermisst

Obwohl vielerorts verboten, wurde trotzdem an Silvester geböllert. Zahlreiche verschreckte Haustiere seien immer noch vermisst, so Tierschützer.

Armin Bach
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Dieser Yorkshire-Terrier wurde bei der Pfotenhilfe Lochen abgegeben.
Dieser Yorkshire-Terrier wurde bei der Pfotenhilfe Lochen abgegeben.
Pfotenhilfe Lochen

Verzweifelt irrte am Braunauer Stadtplatz ein Yorkshire-Terrier herum. Die Böllerei in der Silvesternacht hatte ihn dermaßen erschreckt, dass der von daheim weggelaufen ist. Ein Braunauer fand ihn, versorgte ihn bis zum Neujahrsmorgen – und brachte den Hund dann zur Pfotenhilfe nach Lochen (Bez. Braunau).

Der Yorkshire-Terrier ist kein Einzelfall, wie man dort weiß. Zahlreiche Haustiere würden inzwischen immer noch vermisst werden. "Es ist wirklich sehr ärgerlich, dass so viele Leute trotz aller Warnungen wieder nicht auf ihre Tiere aufgepasst haben. Man kann nicht sorglos feiern und seinen Hund ungesichert alleine im Garten lassen", so Pfotenhilfe-Chefin Johanna Stadler.

Sie ist außerdem "erschüttert, dass es trotz Verboten und Verkaufsbeschränkungen schon den ganzen Abend und dann weit über Mitternacht hinaus geknallt hat". Was die noch immer vermissten Hunde betrifft: "Oft sind diese so ängstlich, dass sie sich nicht sichern lassen. Damit ist auch eine Chip-Auslesung nicht möglich. Und immer noch sind die Chips häufig nicht registriert, wodurch sie sinnlos sind", erklärt Stadler.

Tierschützer-Kritik an Mückstein

Im Fall des kleinen Yorkshire-Terrier meldete sich der Besitzer am Neujahrstag-Nachmittag bei der Polizei. So konnte herausgefunden werden, wem der Hund gehört, denn: "Auch er war nicht registriert", kritisiert Johanna Stadler. Und außerdem appelliert sie an Tierschutzminister Wolfgang Mückstein (Grüne): "Das Pyrotechnik-Gesetz muss dringend verschärft und kontrolliert werden."

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