Wegen Prügelfilm Überfall erfunden

Happy slapping (Fröhliches Schlagen) heißt der Trend, der aus England kommt. Ein Beispiel dafür geschah vergangene Woche in Herzogenburg (St. Pölten): Eine Schülerin (14) und ihr Freund (16) prügelten sich heftig, die Szenen wurden für das Internet gefilmt. Sie musste ins Spital und erfand einen brutalen Überfall - aufgeflogen.

Blutverschmiert ging die Schülerin zur Polizei und berichtete, dass sie ein unbekannter Täter geschlagen und ihr das Geld geraubt habe. Sie musste im St. Pöltner Spital behandelt werden. Alles frei erfunden, wie sich am Mittwoch herausstellte: Sie und ihr Freund haben sich aus Sensationslust für das Internet absichtlich geprügelt. Aus Angst vor Konsequenzen erfand das Mädchen kurzerhand die irre Geschichte vom Überfall. Das LKA kam ihr auf die Schliche.

Happy slapping nimmt auch in Österreich zu: Das Tauschen brutaler Videos sogt für den besonderen Kick. Das Mädchen muss mit strafrechtlichen Folgen rechnen.

Joachim Lielacher