Oberösterreich
Schlimme Befürchtung – Bio-Eiern droht nun das Aus
Die Vogelgrippe in Oberösterreich könnte bald gravierende Folgen für Konsumenten haben. Ab Anfang Mai droht ein Engpass bei Bio-Eiern.
Seit mittlerweile 14 Wochen gilt aufgrund der Vogelgrippe in ganz Oberösterreich eine Stallpflicht für Geflügel. Als Sicherheitsmaßnahme. Seit Mitte Jänner grassiert die Vogelgrippe, es mussten Schutzzonen eingerichtet werden, schließlich durften Hühner und andere Tiere gar nicht mehr im Freien gehalten werden.
"Dauert diese verordnete Stallpflicht noch zwei Wochen länger, dürfen Bio- und Freilandeier nur noch als Bodenhaltungseier verkauft werden. Bei gleichen Produktionskosten, aber weniger Erlös, ein erheblicher Schaden für unsere Betriebe", warnt Landesrätin Michaela Langer-Weninger (ÖVP) nun.
Sie appelliert dringend an den Bund, eine Entscheidung zu treffen. "Andernfalls gibt es ab 2. Mai 2023 keine Bio- oder Freilandeier aus Oberösterreich mehr".
Sinkende Infektionszahlen und die steigenden Temperaturen lassen Experten positiv in die Zukunft blicken. Oberösterreichs Landesveterinärdirektion tritt daher für strenge Biosicherheitsmaßnahmen (Tragen einer Schutzkleidung, gründliche Desinfektion von Schuhen vor dem Betreten des Geflügelstalls) bei gleichzeitiger Aufhebung der Stallpflicht ein. Das fordert auch Langer-Weninger. Immerhin habe es in Oberösterreich nun schon seit einem Monat keinen neuen Fall mehr gegeben.
Hochansteckende Krankheit
Die Aviäre Influenza (Geflügelpest bzw. Vogelgrippe) ist eine akute, hochansteckende und fieberhaft verlaufende Erkrankung von Vögeln. Hühner, Puten und zahlreiche wildlebende Tierarten sind hochempfänglich für das Virus. Enten, Gänse und Tauben erkranken entweder kaum oder zeigen keine Symptome. Sie sind aber für die Verbreitung von Bedeutung.