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Wegen ihm vertraut Djokovic nicht mehr der Medizin
Novak Djokovic muss weiterhin zuschauen. Der gegen das Coronavirus ungeimpfte Serbe darf aktuell nicht in den USA aufschlagen.
Nach der Einreise-Posse rund um die Australian Open verpasst der Serbe aktuell die ATP-1000-Turniere von Indian Wells und Miami, darf als weiterhin Ungeimpfter nicht in die USA einreisen. Obwohl der 34-Jährige aktuell zum Zuschauen verdammt ist, holte sich der "Djoker" den Tennis-Thron zurück, ist seit Montag wieder Erster in der Weltrangliste. Eine Viertelfinal-Niederlage von Daniil Medwedew in Indian Wells machte es möglich.
Djokovic selbst wird erst in Europa wieder auf die Tennis-Tour zurückkehren, in Monte Carlo genauso aufschlagen wie bei seinem Heimturnier in Belgrad und schließlich bei den French Open in Paris. Weitgehende Corona-Lockerungen in Frankreich machen es möglich.
Djokovic hört auf Cetojevic
Der Serbe bleibt jedenfalls beharrlich bei seiner Einstellung. Nach dem Einreise-Desaster in Australien erklärte der 20-fache Grand-Slam-Sieger, auf Titel verzichten zu wollen, wenn dafür eine Corona-Impfung nötig sei. An diesen Ansichten hat sich seither auch nichts geändert.
Schon seit Jahren vertraut der Tennis-Star nicht mehr auf klassische Schulmedizin. Stattdessen lässt sich Djokovic von einem Landsmann medizinisch betreuen. Dr. Igor Cetojevic, der seine Praxis auf Zypern hat. Djokovic hört seit 2010 auf den Arzt, wie aus der Biographie "Ein Leben lang im Krieg" hervorgeht.
Asthma-Anfall?
Alles begann bei den Australian Open vor zwölf Jahren. Djokovic musste sich trotz einer 2:0-Satzführung dem Franzosen Jo-Wilfried Tsonga noch geschlagen geben, kämpfte im dritten Satz mit Schwindelanfällen. Es wurde schnell über einen Asthma-Anfall spekuliert, Djokovic musste sich in der Umkleidekabine übergeben, die damalige Nummer drei der Welt verlor entkräftet.
Cetojevic, eigentlich kein Tennis-Fan, verfolgte das Spiel schließlich vor dem TV-Gerät. Seine Frau überredete ihn schließlich, sich um den serbischen Tennis-Star zu kümmern. Die Ferndiagnose des Arztes: "Nach meinen Erfahrungen tritt Asthma fast immer am Morgen auf. Das Match war aber am Abend. Wenn er wirklich Asthma-Probleme hätte, wäre er nicht in der Lage gewesen, zwei so hervorragende Sätze zu spielen."
Ernährungsumstellung
Ein halbes Jahr später kam es schließlich zum ersten Treffen. Djokovic sei auf eine langwierige Untersuchung vorbereitet gewesen, allerdings stellte Cetojevic nach nur wenigen Minuten fest: "Es gibt Anzeichen dafür, dass Ihr Körper den Weizen im Brot abstößt. In der traditionellen chinesischen Medizin sind die Lungen mit dem Dickdarm verbunden, es kam wohl zu einem Ungleichgewicht im Verdauungstrakt."
Djokovic fühlte sich jedenfalls verstanden, willigte zu einer zweiwöchigen Probephase ein, in der er auf Weizen-Produkte verzichtete. Der Serbe merkte demnach eine Veränderung. Er habe besser geschlafen, fühle sich topfit. Nach den zwei Wochen probierte Djokovic einen Bagel. "Ich hatte das Gefühl eines schrecklichen Katers", meinte der Tennis-Star. Von diesem Moment an stellte der heute 34-Jährige seine Ernährung komplett um, schwor der Schulmedizin ab.
Warnung von Medizinern
Daran hat sich bis heute nichts geändert. Djokovic steht Impfungen, genauso wie Medikamenten, ablehnend gegenüber. Dies unterstreicht sein Umgang mit der Corona-Schutzimpfung. Vor Ärzten wie Cetojevic wird durch Mediziner häufig gewarnt. Für ihre Methoden gibt es keine wissenschaftlichen Grundlagen...