Steiermark

Mutter und Söhne tot in Wohnung gefunden – Mordverdacht

Das Einsatzkommando Cobra fand in Graz drei Tote in einer Wohnung. Ein Großeinsatz war die Folge. Die Polizei ermittelt wegen Verdacht auf Doppelmord.

Nikolaus Pichler
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    Die Polizei brach am Dienstagmorgen die Tür der Wohnung auf. 
    Die Polizei brach am Dienstagmorgen die Tür der Wohnung auf.
    ERWIN SCHERIAU / APA / picturedesk.com

    Gegen 7.15 Uhr ging bei der steirischen Landespolizeidirektion ein Notruf wegen eines Gewaltdelikts in einer Wohnung in Graz ein. Die Polizei schickte sofort ein Großaufgebot an Beamten zusammen mit der Cobra zum Einsatzort in die Leonhardstraße im gleichnamigen Bezirk. Die Polizisten sperrten das Umfeld des betroffenen Wohnhauses in der Leonhardstraße ab. Wie die Polizei auf Twitter informierte, fanden die Cobra-Polizisten kurze Zeit später "drei leblose Personen" in der Wohnung vor. 

    Mutmaßlicher Doppelmord

    Die Polizei brach nach dem Notruf die Tür zur Wohnung im ersten Stock auf und fand die Leichen. Offenbar handelt es sich bei den drei Personen um eine Frau (81) und ihre beiden Söhne im Alter von 58 und 60 Jahren. Der 60-Jährige tötete laut der Tageszeitung seinen Bruder und seine Mutter und beging anschließend Suizid. Wie es in dem Bericht heißt, soll der mutmaßliche Täter auch im Besitz von Langwaffen gewesen sein.

    Die Frau soll – ersten Erkenntnissen nach – mit ihren beiden Söhnen zusammengelebt haben. In einem Anruf bei der Landesleitstelle der steirischen Polizei hatte der mutmaßliche Täter gesagt, dass er nun seine Mutter und seinen Bruder töten und sich dann selbst richten werde, wie ein Polizeisprecher der APA sagte. 

    Ermittler hüllen sich zu Motiv in Schweigen

    Über die Art der Gewalttat und das Motiv wollte die Polizei vorerst keine Angaben machen,

    Suizidgedanken? Hole dir Hilfe, es gibt sie.

    In der Regel berichten wir nicht über Selbsttötungen – außer, Suizide erfahren durch die Umstände besondere Aufmerksamkeit.

    Wenn du unter Selbstmord-Gedanken oder Depressionen leidest, kontaktiere die Telefonseelsorge unter der Nummer 142, täglich 0-24 Uhr.

    In einer benachbarten Schule machte währenddessen auch das Gerücht über eine Geiselnahme die Runde. Die Polizei stellte jedoch noch während des Einsatzes klar, dass für die Schüler in dem Gymnasium keine Gefahr bestehe. Gegen 8.30 stellte sich durch die Auflösung der Straßensperren zusätzliche Erleichterung ein. Auch der zeitweise gestoppte Öffi-Verkehr konnte wieder den Betrieb aufnehmen. 

    Die wichtigsten Nummern gegen Gewalt auf einen Blick:
    Polizei-Notruf: 133
    Euro-Notruf: 112
    24-Stunden-Frauennotruf der Stadt Wien: 01/71719
    Frauenhaus-Notruf: 05 77 22

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      privat, iStock