Nahrungsmittelversorgung
Wegen Dürre – Namibia will jetzt sogar Elefanten töten
Enorme Dürre zwingt die Regierung in Namibia nun zu einem umstrittenen Schritt. Elefantenfleisch soll die Nahrungsmittelversorgung sicherstellen.
Die Lage in Namibia spitzt sich weiterhin zu. Anhaltende Dürre sorgt im südwestafrikanischen Staat für einen Engpass in der Nahrungsmittelversorgung. Die Regierung hat deshalb den Abschuss von 30 Nilpferden, 60 Büffel, 50 Impalas, 100 Streifengnus, 300 Zebras und 83 Elefanten freigegeben. Das Fleisch der Tiere soll an besonders bedürftige Einwohner verteilt werden. Das geht aus einem Bericht von "CNN" hervor.
Laut aktuellen Prognosen könnte sich die Situation in Teilen des Landes weiter verschlimmern. Knapp 1,4 Millionen Menschen seien einer Schätzung zufolge von der Nahrungsmittelknappheit betroffen. Bereits im Juli mussten 340.000 Haushalte mit Essen und Wasser versorgt werden.
Bereits 160 Tiere getötet
Die Tiere sollen aus Nationalparks mit nachhaltigen Wildbeständen kommen und nur von professionellen Jägern getötet werden dürfen, heißt es in einem Statement des namibischen Ministeriums für Umwelt, Forstwirtschaft und Tourismus. "Diese Maßnahme ist notwendig und steht im Einklang mit unserem verfassungsmäßigen Auftrag, unsere natürlichen Ressourcen zum Wohle der namibischen Bürger zu nutzen", heißt es weiter.
Bisher wurden bereits 160 Tiere getötet. Um drohende Konflikte zwischen Elefanten und Menschen aufgrund der anhaltenden Dürre zu verhindern, sei dieser Schritt notwendig. "Angesichts der schweren Dürre im Land ist mit einer Zunahme der Konflikte zu rechnen, wenn nicht eingegriffen wird", erklärt das Ministerium abschließend.
Die Bilder des Tages
Auf den Punkt gebracht
- Die anhaltende Dürre in Namibia hat die Regierung dazu veranlasst, den Abschuss von 83 Elefanten und weiteren Wildtieren zu genehmigen, um die Nahrungsmittelversorgung sicherzustellen
- Das Fleisch der Tiere soll an bedürftige Einwohner verteilt werden, um die Auswirkungen der Nahrungsmittelknappheit zu mildern und drohende Konflikte zwischen Mensch und Tier zu verhindern