Welt

Wegen Affäre – Epstein soll Bill Gates erpresst haben

Der Sexual-Straftäter Jeffrey Epstein soll den Microsoft-Gründer Bill Gates erpresst haben, wegen einer angeblichen Affäre mit einer Russin 2017.

Carolin Rothmüller
Bill Gates gibt Buchtipps: Das solltest du lesen - Science | heute.at
Bill Gates gibt Buchtipps: Das solltest du lesen - Science | heute.at
Teaserimage-Importer

Aufgrund einer Absage von Bill Gates zu einem von Epsteins Projekten soll dieser den Microsoft-Gründer mit seiner angeblichen Affäre unter Druck gesetzt haben, so das "Wall Street Journal". Bei der Frau soll es sich um Mila Antonova handeln, die Gates 2010 bei einem Bridge-Turnier in San Francisco kennengelernt haben soll. Die junge Russin soll damals nach San Francisco gezogen sein, um als Software-Ingenieurin zu arbeiten.

Großzügiger Unterstützer

Auch der verurteilte Epstein habe Bekanntschaft mit Antonova gemacht, als diese auf der Suche nach Sponsoren für eine Bridge-Akademie war. Daraufhin habe er ihr 2013 offenbar ein Software-Ingenieur-Studium bezahlt. "Ich weiß nicht, wieso er das getan hat. Als ich ihn danach fragte, sagte er, er sei wohlhabend und wolle Menschen helfen, wenn er könne", so die Bridge-Spielerin. Darüber hinaus überließ Epstein der jungen Russin sein Apartment in New York - angeblich ganz ohne Gegenleistung, wie Antonova im Bericht betonte: "Ich hatte weder mit Epstein noch sonst jemanden dort Kontakt."

Erpressung

In einer E-Mail aus dem Jahr 2017 forderte Epstein Gates auf, ihm die Kosten für die Ausbildung der russischen Bridgespielerin zu erstatten. Diese Aufforderung erhielt der Microsoft-Gründer, kurz nachdem er ablehnte, einer Wohltätigkeitsorganisation beizutreten, die Jeffrey Epstein mit der New Yorker Bank JPMorgan Chase & Co. ins Leben rufen wollte. Gates sollte das Gesicht des Fonds werden. Die Mindesteinlage sollen 100 Millionen Dollar gewesen sein.

Kein Schweigegeld

Ein Sprecher von Gates kommentierte die Geschehnisse wie folgt: "Herr Gates traf sich mit Epstein ausschließlich aus philanthropischen Gründen. Nachdem es Epstein wiederholt nicht gelungen war, Herrn Gates über diese Angelegenheiten hinaus zu locken, versuchte er erfolglos, eine frühere Beziehung auszunutzen, um Herrn Gates zu bedrohen."

Wie genau diese "frühere Beziehung" ausgesehen hat, ist unklar. Jedoch ist es nicht das erste Mal, dass Bill Gates eine Affäre nachgesagt wird. Der Sprecher des Microsoft-Gründers fügte allerdings hinzu, dass dieser nie wegen der Drohung gezahlt hat und dass er "keine finanziellen Beziehungen" zu Epstein hatte.

"Angewidert"

Antonova wollte dem "Wall Street Journal" zu ihrer angeblichen Beziehung zu Bill Gates keine Auskunft geben. Zur Causa Epstein erklärte sie jedoch, dass sie dachte, dieser sei "ein erfolgreicher Geschäftsmann und wollte helfen". Heute sei sie von Epstein und seine Taten "angewidert".

2019 wurde Epstein des Menschenhandels in großem Stil beschuldigt, er soll zahlreiche Minderjährige zur Prostitution gezwungen und selbst missbraucht haben. Epstein bestritt die Vorwürfe, er starb Monate später in der Haft durch Suizid.

1/65
Gehe zur Galerie
    <strong>22.12.2024: Einwegpfand kommt – das wird ab Jänner neu bei Spar</strong>. Um Verwirrung zu vermeiden, setzt Spar ab Jänner auf speziell ausgebildete Pfandberater. <a data-li-document-ref="120078758" href="https://www.heute.at/s/einwegpfand-kommt-das-wird-ab-jaenner-neu-bei-spar-120078758">170 Getränkeartikel mussten überarbeitet werden.</a>
    22.12.2024: Einwegpfand kommt – das wird ab Jänner neu bei Spar. Um Verwirrung zu vermeiden, setzt Spar ab Jänner auf speziell ausgebildete Pfandberater. 170 Getränkeartikel mussten überarbeitet werden.
    SPAR/ Peakmedia Dominik Zwerger
    An der Unterhaltung teilnehmen