Wien

"We are back": Touristen fliegen wieder auf Wien

Die Tourismus-Kurve in Wien zeigt wieder nach oben, nun hofft man auf eine Rückkehr der asiatischen Gäste – preiswerte Angebote sorgen für Kritik. 

Thomas Peterthalner
ÖBB-Chef Klaus Garstenauer, Wirtschaftsstadtrat Peter Hanke (SP), Wien-Tourismus-Chef Norbert Kettner
ÖBB-Chef Klaus Garstenauer, Wirtschaftsstadtrat Peter Hanke (SP), Wien-Tourismus-Chef Norbert Kettner
Sabine Hertel

"Um es mit Arnold Schwarzenegger zu sagen: 'we are back'", so Wirtschaftsstadtrat Peter Hanke (SP) am Mittwoch im Wiener Haas Haus. "Wiens Städtetourismus legte im Jahresverlauf ein beeindruckendes Wachstum hin und hat die Trendumkehr geschafft!“ 

Die Kurve zeigt steil nach oben: Im Vorjahr wurden in Wien 5,6 Millionen Ankünfte registriert, ein Plus von 170 Prozent im Vergleich zu 2021. Rund 71 Prozent des Aufkommens von 2019 wurde im Vorjahr erreicht. Die Zahl der Übernachtungen schoss auf 13,2 Millionen hinauf – ein Plus von 164 Prozent zu 2021 und drei Viertel (75 Prozent) des Aufkommens von 2019.

Wien zu Weihnachten sehr beliebt

Wien ist vor allem zu Weihnachten ein sehr beliebtes Reiseziel: "Wir hatten einen sehr guten Dezember. Es ist uns gelungen, 90 Prozent von 2019 zu erreichen", so Hanke. Alleine im letzten Monat des Jahres wurden 1,54 Millionen Nächtigungen gebucht, 79 Prozent der Zimmer waren belegt. 

ÖBB-Personenverkehr-Chef Garstenauer, Stadtrat Hanke, Wien-Tourismus-Chef Kettner
ÖBB-Personenverkehr-Chef Garstenauer, Stadtrat Hanke, Wien-Tourismus-Chef Kettner
Sabine Hertel

US-Touristen legen zu

"Nach Österreich und Deutschland sind die USA nun wieder Wiens drittstärkster Herkunftsmarkt", so Wien-Tourismus-Chef Norbert Kettner. "Wiens aufkommensstärkster Fernmarkt USA hat sich jedoch mit einem Paukenschlag zurückgemeldet." Italien, Großbritannien, Spanien, Frankreich, Rumänien, Israel und Polen komplettieren die Top-10. 

Hoffen auf asiatische Gäste

Die Rückkehr der asiatischen Gäste lässt noch auf sich warten. "Vor allem hoffen wir auf Japan, Südkorea und China", so Hanke. 2019 lag China mit über einer halben Million Übernachtungen an der 7. Stelle. Durch die strengen Lockdowns und Corona-Beschränkungen blieb die Zahl aber im Keller: Mit 56.000 Nächtigungen wurde im Vorjahr nur knapp ein Zehntel des früheren Aufkommens gemessen. "Die Lockerung der Reisebeschränkungen birgt Potenzial für Wien, das nach Paris und London das drittbeliebteste Städteziel chinesischer Reisender in Europa ist", so Kettner. Außerhalb der Top-10 stechen die arabischen Länder ins Auge, vor allem die Vereinigten Arabischen Emirate, die mit 104.000 Nächtigungen schon rund 99 Prozent ihres Niveaus 2019 erreicht haben.

Nächtigungen in Wien nach Herkunftsländern.
Nächtigungen in Wien nach Herkunftsländern.
Wien Tourismus

Kaum Russen in Wien 

Die russischen Touristen sind nicht erst seit dem Einmarsch Putins in der Ukraine nahezu verschwunden. "2013 gab es ein All-Time-High mit 700.000 Gästen aus Russland", so Kettner. "Es wurden aber schon mit der Annexion der Krim immer weniger." 

Bahn soll noch beliebter werden

30 Prozent der Gäste aus den umliegenden Ländern und dem Inland kommen mit der Bahn, 29 Prozent mit dem Auto nach Wien. "Auf Fernmärkten bleibt das Flugzeug weiterhin unerlässlicher Bestandteil im touristischen Modal Split Wiens", so Kettner. Noch nie waren so viele Menschen im Fernverkehr mit der Bahn unterwegs. "Die ÖBB investieren daher über 4,1 Milliarden Euro in neue, moderne Züge. So werden wir insgesamt 33 neue Nightjets in Betrieb nehmen und Wien als internationalen Nightjet-Hub weiter stärken", so Klaus Garstenauer.

Wien ist zu billig

"Wien ist eine Qualitäts-Destination und in machen Bereichen zu günstig", so Kettner. "Angesichts des Qualitätssprungs im Angebot, aber auch der Inflation geschuldeter wirtschaftlicher Erfordernisse, bietet sich gerade jetzt in der Wachstumsphase Gelegenheit zu selbstbewusster Preisgestaltung. Nach den Pandemie-Jahren ist es nun wieder einfacher, globale und diversifizierte Gästeschichten anzusprechen – Wiens Publikum ist an Qualität interessiert und auch bereit, diese zu bezahlen."

Bald 413 Hotels in Wien

In Summe zählt die Stadt derzeit 36.710 Zimmer mit 71.345 Betten in 398 Hotelbetrieben. Bis Jahresende sollen es 413 Betriebe mit 38.500 Zimmern sein. Um den Tourismus anzukurbeln, werden 16 Millionen Euro in die Vermarktung Wiens investiert.

1/65
Gehe zur Galerie
    <strong>22.12.2024: Einwegpfand kommt – das wird ab Jänner neu bei Spar</strong>. Um Verwirrung zu vermeiden, setzt Spar ab Jänner auf speziell ausgebildete Pfandberater. <a data-li-document-ref="120078758" href="https://www.heute.at/s/einwegpfand-kommt-das-wird-ab-jaenner-neu-bei-spar-120078758">170 Getränkeartikel mussten überarbeitet werden.</a>
    22.12.2024: Einwegpfand kommt – das wird ab Jänner neu bei Spar. Um Verwirrung zu vermeiden, setzt Spar ab Jänner auf speziell ausgebildete Pfandberater. 170 Getränkeartikel mussten überarbeitet werden.
    SPAR/ Peakmedia Dominik Zwerger