Hunde gelten seit Jahrzehnten als unverzichtbare Helfer der Polizei – sei es bei der Suche nach Drogen, Sprengstoff oder Vermissten. Jetzt erobern sie ein völlig neues Einsatzfeld: das Aufspüren von Datenträgern wie USB-Sticks, Speicherkarten oder Mobiltelefonen. Mit ihrem einzigartigen Geruchssinn helfen die speziell ausgebildeten Datenträger-Spürhunde, selbst die raffiniertesten Verstecke zu enttarnen.
Innenminister Gerhard Karner lobt die neue Unterstützung für die Ermittler: "Diese Spürhunde sind eine wertvolle Hilfe, besonders im Kampf gegen den sexuellen Missbrauch von Kindern im Internet." Die winzigen Datenträger, die oft als Alltagsgegenstände wie Lippenstifte oder Kugelschreiber getarnt werden, enthalten in vielen Fällen entscheidende Beweise für schwerwiegende Straftaten.
Um diese zu finden, geht die Polizei neue Wege: Gemeinsam mit der bayrischen Landespolizei wurden zwei Hunde in einer zehnwöchigen Spezialausbildung auf den Geruch von Datenträgern trainiert. Die Vierbeiner sind seit dem Spätsommer in Oberösterreich im Einsatz und zeigen bereits beachtliche Erfolge.
Angesichts der wachsenden Bedeutung von digitalen Beweismitteln plant die Polizei die Ausbildung von zehn weiteren Datenträger-Spürhunden. Die Tiere sollen helfen, Ermittlungen schneller und effizienter zu machen, insbesondere bei Fällen von Cyberkriminalität und online verbreitetem Missbrauchsmaterial.