Niederösterreich
Watschen für Knirpse! Polizei ermittelt in Kindergarten
Schwere Vorwürfe gegen eine Assistentin eines Kindergartens in Gänserndorf: Laut einer Mutter soll sie Kinder schlagen, die Exekutive ermittelt.
Heikle Erhebungen und Befragungen in einem Kindergarten in Gänserndorf: Eine Mitarbeiterin soll Watschen und Schläge verteilen (es gilt die Unschuldsvermtung).
Eine mutmaßlich betroffene Mutter ging zur Polizei und erstattete Anzeige: Denn immer wenn die Assistentin alleine mit den Knirpsen wäre, würde die Frau Schläge verteilen. Die Mutter behauptet weiters, dass nun massiv Druck auf sie ausgeübt werden würde: "Ich solle die Anzeige zurückziehen, sonst verliere mein Kind den Hort-Platz."
Die Landespolizeidirektion Niederösterreich bestätigte die Anzeige vom Juli. "Derzeit werden diesbezüglich noch Einvernahmen und Zeugenbefragungen durchgeführt", sagt Raimund Schwaigerlehner von der Landespolizeidirektion Niederösterreich.
"Haltlose Vorwürfe"
Bürgermeister René Lobner (VP), der zudem auch Bildungssprecher der VPNÖ ist, kennt die Vorwürfe: "Ich halte die Gewalt-Vorwürfe für haltlos. Es wurden Gespräche mit zahlreichen Eltern aus den betroffenen Gruppen geführt und der Verdacht hat sich überhaupt nicht erhärtet." Daher stehe die Gemeinde weiterhin zur Mitarbeiterin und die Assistentin dürfe auch weiterhin Dienste machen.
Nach Abschluss der Ermittlungen ergeht ein Bericht an die zuständige Staatsanwaltschaft Korneuburg. Diese muss dann entscheiden, ob Anklage wegen Körperverletzung, Quälen und Vernachlässigen Minderjähriger oder gar fortgesetzter Gewaltausübung erstattet oder das Verfahren eingestellt wird.