Steiermark

Wasser wird knapp – Steiermark denkt an Pool-Verbot

Aufgrund des Wassermangels könnte sich die steirische Landesregierung ein Verbot für den Bau neuer Pools vorstellen.

Heute Redaktion
Seit der Corona-Pandemie ist die Zahl der Pools im eigenen Garten stark angestiegen.
Seit der Corona-Pandemie ist die Zahl der Pools im eigenen Garten stark angestiegen.
Getty Images/iStockphoto

Der Sommer rückt näher und damit startet auch die Badesaison. Swimming-Pools haben in Österreich aufgrund der Corona-Pandemie einen enormen Boom erlebt. Gerade im Mai mit den wärmeren Temperaturen werden sie alle gleichzeitig befüllt.

1,5 Milliarden Liter Wasser für Pools in der Steiermark

Der steirische Landesrat Johann Seitinger (ÖVP) könnte sich aufgrund des Wassermangels ein Verbot für den Bau neuer Pools vorstellen. Im Vorjahr wurden in der Steiermark 60.000 private Schwimmbecken mit Trinkwasser befüllt. 1,5 Milliarden Liter Wasser waren dafür notwendig, berichtet "orf.at". 

Die Gemeinde Haselsdorf-Tobelbad weist die größte Dichte an privaten Pools auf. 13 Schwimmbecken im Garten kamen dabei auf 100 Einwohnerinnen und Einwohner.

Das größte Problem stellt die gleichzeitige Befüllung der Pools dar. Um die Planbarkeit zu steigern, haben einige Wasserverbände eine Meldepflicht, doch nur wenige halten sich daran.

"Sonst bricht die Wasserversorgung zusammen"

Der zuständige Landesrat Johann Seitinger ruft dazu auf, sich unbedingt beim Wasserversorger zu melden: "Sonst bricht in der Gemeinde die Wasserversorgung zusammen. Und das liegt natürlich ganz wesentlich in der Hand der Poolbetreiber, in gemeinsamer Abstimmung mit den Gemeinden."

Schon vor zwei Jahren drohte in der Steiermark ein Wassernotstand, "Heute" berichtete. Auch weitere Bürgermeister schließen sich dem Landesrat an und wollen Pool-Neubauten verbieten, um Wasserengpässe zu vermeiden. "Wir müssen natürlich auch in der Gesamtverantwortung schon schauen, dass das Pooleinlassen, neben der Trinkwasserversorgung, wirklich zweitrangig ist. Das heißt, über ein Verbieten denken wir gerade zur Stunde sehr scharf nach", so Seitinger.

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