Polizei ermittelt

Rottweiler-Angriff: Opfer muss wieder operiert werden

Bis zur vollständigen Genesung dauert es wohl noch lange. Doch die Polizei könnte das Opfer schon bald befragen.
Michael Pollak
25.02.2025, 19:52

Über Nacht hat sich einiges getan am LKH Graz. Hier wird seit Freitag eine Frau (34) behandelt, die von einem Rottweiler schwer verletzt wurde. Direkt nach der Attacke musste sie notoperiert werden. Sie lag auf der Intensivstation.

Nicht einmal die Polizei hatte Zugang, konnte das Opfer nicht befragen zum genauen Hergang des Angriffs. Zunächst hat es auch geheißen: Es werden noch einige Operationen nötig sein, bis die Frau genesen ist.

Ihr Zustand ist stabil

Jetzt gibt es ein deutliches Aufatmen: Wie das LKH-Graz gegenüber "Heute" bestätigt, ist die Frau am Dienstag in eine Normalstation überstellt worden. Das bedeutet, ihr Zustand ist stabil, es drohen keine gröberen Komplikationen. Weiters: Es ist nur mehr eine Operation nötig.

Was jetzt auch bald geschehen kann: Die Ermittler wollen die Frau zum tragischen Unglück befragen.

Der aktuelle Wissensstand: Am Freitag passt die Frau auf die zwei Hunde einer Bekannten (45) auf. Es sind: ein Mischling und ein Rottweiler (8). Bei einem Spaziergang – die Hunde sind angeleint, der Rottweiler trägt zusätzlich einen Beißkorb – wird das große Tier plötzlich aggressiv und attackiert die Halterin.

Aus noch ungeklärter Ursache befreit er sich vom Maulkorb und beißt die Frau immer wieder in die Beine, Hüfte und Bauch.

Polizei kann Attacke nicht stoppen

Die Polizei ist rasch zur Stelle, anfangs jedoch völlig machtlos gegen das wilde Tier. Die Beamten probieren den Einsatz der Sirenen – das ignoriert der Rottweiler. Auch das Besprühen mit Pfefferspray kann ihn nicht von der blutigen Attacke abhalten. Die Beamten mussten zur äußersten Maßnahme greifen, sie erschossen den Hund.

Bei der Polizei ist die Arbeit in diesem Fall noch lange nicht zu Ende. Die Beamten ermitteln wegen des Verdachts der fahrlässigen Körperverletzung.

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Der Hund hat eine längere Amtsgeschichte. Vor drei Jahren hat der Rottweiler bereits ein Kind (5) gebissen. Das Kind war zu Besuch bei der Hundebesitzerin, schlief dort im Wohnzimmer. Der Hund war währenddessen im Vorzimmer – die Tür war geschlossen. In der Früh ging das Kind allerdings auf die Toilette und öffnete die Tür. Der Hund ist sie angefallen, verletzte sie schwer in der Leistengegend und am Oberschenkel.

Es kam 2022 zu einem Prozess wegen fahrlässiger Körperverletzung. Das Urteil: 1.800 Euro Strafe plus Schmerzensgeld. Zusätzlich soll es auch behördliche Auflagen gegeben haben. Laut "Heute"-Recherche wurde diese eingehalten, das ergaben mehrere Kontrollen.

Auch schon davor gab es ein Problem mit diesem Hund. Im Jahr 2019 floh der Rottweiler selbstständig aus dem Haus und griff einen anderen Hund an.

{title && {title} } POM, {title && {title} } Akt. 26.02.2025, 14:35, 25.02.2025, 19:52
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