Schwimm-Ikone bei WM
Wasser unter 5 Grad! Rogan jagt Medaillen
Der ehemalige Schwimmstar Markus Rogan kehrt ins kühle Nass zurück. Bei der WM im Eisschwimmen kämpft er um Medaillen.
Der 41-Jährige geht in vier Bewerben an den Start, 50 und 100 Meter Freistil, 100 Meter Brust und 200 Meter Lagen. Die Weltmeisterschaft, welche am Dienstag in Südtirol beginnt, findet zum sechsten Mal statt. Insgesamt nehmen 21 Österreicher an dem eisigen Event teil.
Die Regeln des Eisschwimmens besagen, dass das Wasser nicht wärmer als fünf Grad sein darf. Es wird in mehreren Lagen und Distanzen von 50 bis 1.000 Meter geschwommen.
Rogan als öffentliche Reizfigur
Der Wiener sorgte immer wieder für Skandale. So wurde er 2009, nach einer enttäuschenden Schwimm-WM in Rom, in einer Disco verprügelt. Hermann Maier attestierte er aufgrund seiner großen Erfolge fehlende Intelligenz. Als Mentalcoach des israelischen Nationalteams provozierte er im Duell gegen Österreich mit ausschweifenden Jubelgesten das ÖFB-Team.
Rogan, der mit seiner Familie in Beverly Hills (US) lebt und dort als Therapeut für Drogensüchtige arbeitet, hat eine Faszination für extreme Herausforderungen. 2024 stellte er einen Weltrekord im Apnoetauchen unter Eis auf. Im Weissensee tauchte er, ohne Flossen und Neoprenanzug, 111,2 Meter weit.
In seiner Glanzzeit galt er als einer der besten Schwimmer der Welt. Er gewann 2004 bei den Olympischen Spielen in Athen zweimal Silber und konnte neun Europameistertitel sowie einen Weltmeistertitel erringen. Nach den Olympischen Spielen 2012 verabschiedet er sich vom Profisport.