Sportmix
Was passiert nun mit den teuren ServusTV-Sportrechten?
Dietrich Mateschitz ist tot. Der Red-Bull-Gründer hinterlässt ein Sport- und Medien-Imperium. Wie geht es nun weiter?
Die Sportwelt trauert um Dietrich Mateschitz. Er hat vor allem den heimischen Sport mit seinen Sponsorings geprägt wie kein anderer. Am Samstagabend erschüttert die Nachricht: Im Alter von 78 Jahren erlag der Red-Bull-Gründer einem Krebsleiden.
Unklare Zukunft – Servus angeblich abgesichert
Im Sport geben die Teams und Athleten von Red Bull hierzulande schon lange den Ton an. In den vergangenen Jahren hat auch ServusTV in Sachen Sportrechte kräftig nachgerüstet. Champions League, Formel 1, Länderspiele – der FreeTV-Sender aus dem Red Bull Mediahouse macht sich für österreichische Sportfans durch Millionen-Investments zur Pflichtadresse.
ServusTV war Mateschitz eine Herzensangelegenheit. Anders als der Formel-1-Rennstall und die Fußball-Klubs handelt es sich beim heimischen Sender um keine Marketing-Goldgrube, keinen Selbstläufer. Dementsprechend ist rund um das Ableben des Red-Bull-Bosses nun Unruhe zu spüren. Noch ist unklar, wie Agenden zwischen Sohn Mark Mateschitz und die Mehrheitseigentümer aus Thailand – die Familie Yoovidhya – künftig aufgeteilt wird.
Hat ServusTV ohne Mateschitz senior eine Zukunft?
Die Antwort könnte zumindest für die nahe Zukunft lauten: ja! Denn Mateschitz soll über eine Stiftung dafür gesorgt haben, dass der Fortbestand des Senders über Jahre gesichert sei. Von diesem Gerücht berichtet unter anderem der "Standard" am Tag nach dem Ableben von Mateschitz.
Sportrechte-Vorstoß
Auch durch die Sportrechte-Offensive konnte der Privatsender in den letzten Jahren ein bemerkenswertes Wachstum hinlegen, hat mit vier Prozent Marktanteil in Österreich mittlerweile die größte Reichweite im Land.
2009 wurde aus Salzburger TV, dem ehemals regionalen Sender, ServusTV. Inzwischen ist Servus einer der größten Player am österreichischen Sportrechtemarkt. Seit 2021 teilt sich der Mateschitz-Sender die Formel-1-Rechte mit dem ORF. Die MotoGP ist exklusiv bei Servus zu sehen. Pro Champions-League-Runde läuft nur mehr ein Spiel im Free-TV, und zwar auf Servus. Mit der Fußball-EM 2024 landete das Medienhaus Red Bull einen weiteren TV-Coup.
Die Marschrichtung der letzten Jahre ist klar. ServusTV agiert zusehends aggressiver, macht auch dem ORF immer mehr große Rechtepakete im Sport streitig. Der Tod des Gründers könnte dem Sender nun Wind aus den Segeln nehmen.
Dietrich Mateschitz ist tot
Der Red-Bull-Gründer verstarb im Alter von 78 Jahren. Er hinterlässt ein Sport-Imperium. Hier alle aktuellen "Heute"-Stories im Überblick:
– Mateschitz tot! Das ist sein Sport-Imperium
– Rührende Verstappen-Worte nach Mateschitz-Tod
– Tränen in Texas! So rührend weint Horner um Mateschitz
– Letztes Treffen: Verstappen besuchte Mateschitz vor Tod
– Verstappen verpasst USA-Pole nach Mateschitz-Tod
– Vettel erfuhr nichts vom Mateschitz-Tod