Ungewisse Zukunft nach Pleite

"Was KTM im März produziert, ist mir schleierhaft"

Das KTM-Kriseln geht weiter! Ein Mitarbeiter macht sich Sorgen und fragt sich: Was wird im insolventen Betrieb in den kommenden Monaten hergestellt?
Johannes Rausch
10.02.2025, 03:00

Beim Innviertler Traditionsbetrieb mit Hauptsitz in Mattighofen (Bez. Braunau) trifft derzeit eine Schreckensmeldung auf die nächste! Wie berichtet, steht das Unternehmen davor, sein Fahrradgeschäft einzustellen.

Zur Erinnerung: Im Rahmen der Insolvenz wurden 250 Mitarbeiter bereits vor Weihnachten ihre Jobs los. Und vor wenigen Tagen erlitten weitere 288 dasselbe Schicksal.

Ein langjähriger Mitarbeiter, der anonym bleiben will, wundert sich jetzt: "Derzeit ist es schlimm in der Firma", berichtet der Mann gegenüber "Heute". "Sehr viele Kollegen, die wirklich das Handwerk verstehen, sind gegangen." Was übriggeblieben ist, sei nicht geeignet, um einen Betrieb zu rechtfertigen.

Geht es um die Zukunft der Firma, runzelt der Betroffene die Stirn: "Was im März und April gefertigt werden soll, ist mir schleierhaft. Aluminium-Teile kommen jetzt aus China und nicht mehr von der eigenen Fertigung. Das wird spannend."

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So reagiert KTM

Hans Lang, Konzernsprecher der Muttergesellschaft Pierer Industrie AG, betont auf Anfrage der Redaktion hingegen: "Bei den Personalmaßnahmen wurde im Interesse einer erfolgreichen Fortführung darauf geachtet, dass künftig benötigte Kompetenzen dem Unternehmen erhalten bleiben."

Mit der eigenen Fertigung von Aluminium-Teilen sei vermutlich, so Lang, die Vöcklabrucker Metallgießerei GmbH (VMG) gemeint. Diese Gesellschaft musste im Dezember Konkurs anmelden. Der Betrieb sei ein – aber nicht ausschließlich – Lieferant für Schwingen, Naben und ein paar Niederdruck-Kleinteile. "Für jene Teile, die wir in der Vergangenheit von der VMG bezogen haben, bauen wir internationale Lieferanten, vorrangig aus Europa, auf."

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