Wahl am 29. September

Was die Umwelt-NGOs von der künftigen Regierung fordern

Österreichs Umwelt-Aktivisten erheben vor der Wahl 2024 ihre Stimme. "Heute" bat die größten NGOs um ihre Forderungen an die künftige Bundesregierung.

Bernd Watzka
Was die Umwelt-NGOs von der künftigen Regierung fordern
Klimaschutz ist Zukunftsschutz: Vor der Nationalratswahl am 29. September melden sich die heimischen NGOs zu Wort.
IStock

Der Countdown zur Nationalratswahl 2024 läuft auf Hochtouren. Die politischen Parteien versuchen bis zuletzt, Wähler für sich gewinnen – auch die Umweltschützer der heimischen NGOs erheben vor der richtungsweisenden Wahl ihre Stimmen.

"Heute" hat die renommierten Umwelt-Organisationen Global 2000, Greenpeace, WWF und VCÖ gebeten, die wichtigsten Forderungen zum Klima- und Umweltschutz zusammenzufassen. Bei vielen Punkten wie Klimaschutzgesetz und Bodenversiegelung herrscht Übereinstimmung.

GLOBAL 2000 will Klimaschutzgesetz und Ausstieg aus Fossil-Energie

  • In den nächsten fünf Jahren müssen die Weichen gestellt werden, um die Klimaziele zu erreichen. Die Landwirtschaft muss nachhaltiger werden. Wasser vor Chemikalien-Verschmutzung schützen!
  • Die nächste Regierung muss ein Klimaschutzgesetz mit einer Verankerung der Klimaneutralität bis 2040 festlegen, dazu fixes Aus für fossile Energie. Und: Energiewende vorantreiben!
  • Wir brauchen eine sozial gerechte Landwirtschaft – mit finanziell abgegoltenen Biodiversitäts-Auflagen für Bauern und gesetzlich verbindliche Pestizid-Reduktion.
Staatliches Geld muss in die richtige Richtung gelenkt werden.
Jasmin Duregger
Greenpeace Österreich

GREENPEACE für Klima-Check für alle neuen Gesetze

  • Die Extremwetter-Ereignisse zeigen: Klima- und Umweltschutz ist kein Nischenthema, sondern betrifft alle Bereiche. Wir fordern einen Klima- und Umweltcheck für alle künftigen Gesetze.
  • Staatliches Geld muss in die richtige Richtung gelenkt werden: Häuser und Gebäude müssen saniert und die Öffi-Anbindung sowie Fahrrad- und Fußwege ausgebaut werden.
  • Die neue Regierung muss dem Bodenfraß ein Ende setzen und Naturschutzgebiete ausweiten. Zudem müssen die Müllberge schrumpfen, Wasser muss besser geschützt werden.

WWF will Plan für Wiederherstellung der Natur

  • Zu den wichtigsten Forderungen des WWF gehören eine groß angelegte Naturschutz-Offensive, ein starkes Klimaschutzgesetz und die Reduktion der hohen Bodenversiegelung.
  • Weitere wichtige Punkte sind die Umsetzung der Biodiversitätsstrategie, ein Energiespar-Programm und die Halbierung der Lebensmittelverschwendung.
  • Der WWF fordert außerdem einen guten Plan zur Wiederherstellung der Natur in Österreich, wobei ein Schwerpunkt auf Flüssen, Mooren und Wäldern liegen soll.

VCÖ fordert Abbau klimaschädlicher Förderungen

  • Verkehrs-Freiheit statt Auto-Abhängigkeit: Öffi-Offensive am Land, verstärkter Ausbau der Rad-Infrastruktur. Dazu eine Entsiegelungs-Offensive mit Fördertöpfen für Gemeinden und Städte.
  • Sanieren statt Neubau – kein Neubau von Autobahnen oder Schnellstraßen, dazu ein Abbau klimaschädlicher Förderungen wie Firmenwagen-Privilegien.
  • Beim Güterverkehr sollen Gleisanschlüsse für Betriebe und ein Ausbau der E-Ladeinfrastruktur für Lkw gefördert werden. Wichtig: Schärfere Tempolimits sollen Emissionen zu reduzieren.
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    iStock, Privat (Montage: "Heute")

    Auf den Punkt gebracht

    • Österreichs Umwelt-NGOs haben vor der Nationalratswahl 2024 ihre Forderungen an die künftige Regierung formuliert
    • Die Organisationen Global 2000, Greenpeace, WWF und VCÖ betonen dabei besonders die Notwendigkeit eines Klimaschutzgesetzes und Maßnahmen gegen Bodenversiegelung
    bw
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