Wahl am 29. September

Was die Umwelt-NGOs von der künftigen Regierung fordern

Österreichs Umwelt-Aktivisten erheben vor der Wahl 2024 ihre Stimme. "Heute" bat die größten NGOs um ihre Forderungen an die künftige Bundesregierung.
Bernd Watzka
23.09.2024, 15:28

Der Countdown zur Nationalratswahl 2024 läuft auf Hochtouren. Die politischen Parteien versuchen bis zuletzt, Wähler für sich gewinnen – auch die Umweltschützer der heimischen NGOs erheben vor der richtungsweisenden Wahl ihre Stimmen.

"Heute" hat die renommierten Umwelt-Organisationen Global 2000, Greenpeace, WWF und VCÖ gebeten, die wichtigsten Forderungen zum Klima- und Umweltschutz zusammenzufassen. Bei vielen Punkten wie Klimaschutzgesetz und Bodenversiegelung herrscht Übereinstimmung.

GLOBAL 2000 will Klimaschutzgesetz und Ausstieg aus Fossil-Energie

  • In den nächsten fünf Jahren müssen die Weichen gestellt werden, um die Klimaziele zu erreichen. Die Landwirtschaft muss nachhaltiger werden. Wasser vor Chemikalien-Verschmutzung schützen!
  • Die nächste Regierung muss ein Klimaschutzgesetz mit einer Verankerung der Klimaneutralität bis 2040 festlegen, dazu fixes Aus für fossile Energie. Und: Energiewende vorantreiben!
  • Wir brauchen eine sozial gerechte Landwirtschaft – mit finanziell abgegoltenen Biodiversitäts-Auflagen für Bauern und gesetzlich verbindliche Pestizid-Reduktion.
„Staatliches Geld muss in die richtige Richtung gelenkt werden.“
Jasmin DureggerGreenpeace Österreich

GREENPEACE für Klima-Check für alle neuen Gesetze

  • Die Extremwetter-Ereignisse zeigen: Klima- und Umweltschutz ist kein Nischenthema, sondern betrifft alle Bereiche. Wir fordern einen Klima- und Umweltcheck für alle künftigen Gesetze.
  • Staatliches Geld muss in die richtige Richtung gelenkt werden: Häuser und Gebäude müssen saniert und die Öffi-Anbindung sowie Fahrrad- und Fußwege ausgebaut werden.
  • Die neue Regierung muss dem Bodenfraß ein Ende setzen und Naturschutzgebiete ausweiten. Zudem müssen die Müllberge schrumpfen, Wasser muss besser geschützt werden.

WWF will Plan für Wiederherstellung der Natur

  • Zu den wichtigsten Forderungen des WWF gehören eine groß angelegte Naturschutz-Offensive, ein starkes Klimaschutzgesetz und die Reduktion der hohen Bodenversiegelung.
  • Weitere wichtige Punkte sind die Umsetzung der Biodiversitätsstrategie, ein Energiespar-Programm und die Halbierung der Lebensmittelverschwendung.
  • Der WWF fordert außerdem einen guten Plan zur Wiederherstellung der Natur in Österreich, wobei ein Schwerpunkt auf Flüssen, Mooren und Wäldern liegen soll.

VCÖ fordert Abbau klimaschädlicher Förderungen

  • Verkehrs-Freiheit statt Auto-Abhängigkeit: Öffi-Offensive am Land, verstärkter Ausbau der Rad-Infrastruktur. Dazu eine Entsiegelungs-Offensive mit Fördertöpfen für Gemeinden und Städte.
  • Sanieren statt Neubau – kein Neubau von Autobahnen oder Schnellstraßen, dazu ein Abbau klimaschädlicher Förderungen wie Firmenwagen-Privilegien.
  • Beim Güterverkehr sollen Gleisanschlüsse für Betriebe und ein Ausbau der E-Ladeinfrastruktur für Lkw gefördert werden. Wichtig: Schärfere Tempolimits sollen Emissionen zu reduzieren.
{title && {title} } bw, {title && {title} } Akt. 23.09.2024, 15:30, 23.09.2024, 15:28
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