Gesundheit
Warum nur der Booster vor Omikron schützt
Laut einer neuen Studie entwickeln nur 3-fach Geimpfte neutralisierende Antikörper, die gegen die Wildtypen, Delta und Omikron wirksam sind.
Eine neue internationale Studie unterstreicht die Bedeutung der Drittimpfung im Kampf gegen die grassierende Omikron-Variante. Laut der Untersuchung von Experten aus Boston und Harvard sind nur mit mRNA-Impfstoffen geboosterte Personen gegen die neue Variante geschützt, Genesene und normal Geimpfte dagegen nicht. Untersucht wurden Blutproben von 239 Personen, die mit Moderna, BioNTech/Pfizer oder Johnson & Johnson geimpft worden waren.
Nur Geboosterte entwickeln neutralisierende Antikörper
Die Studie ergab, dass die Antikörper nach dem Booster mit mRNA-Impfstoffen kaum schwächer gegen Omikron wirkten als gegen das ursprüngliche Virus, den sogenannten Wildtyp. Andere Impfschemata zeigten hingegen kaum oder keine Wirkung gegenüber der neuen Virusvariante. Berücksichtigt bei der Studie wurde auch, wie lange die Impfung zurücklag und ob die Geimpften zusätzlich eine Ansteckung mit SARS-CoV-2 durchgemacht hatten. Die Blutproben wurden hinsichtlich ihrer neutralisierenden Wirkung gegen den Wildtyp, Delta und Omikron getestet.
Neutralisierende Wirkung auf die Omikron-Variante konnte bei den meisten Proben nicht festgestellt werden. Lediglich mit mRNA-Impfstoffen geboosterte Personen wiesen neutralisierende Antikörper und Wirksamkeit gegen Omikron auf - und zwar nahezu in derselben Stärke wie gegen die ursprüngliche Variante. Personen, die geimpft (mRNA) und genesen waren, entwickelten nur zum Teil neutralisierende Antikörper gegen Omikron.
Booster bringt breitere Wirkung
Die detaillierte Analyse des Wirkungsmusters gegenüber den drei Virustypen legte zudem nahe, dass der Booster nicht nur zu höheren Antikörperzahlen mit neutralisierender Wirkung führt, sondern auch die Breite der Immunität vergrößerte und dadurch gegen alle drei Virustypen gute Wirkung zeigte. Die Studie von Wissenschaftlern vom Massachusetts General Hospital in Boston und dem Ragon Institute of MGH in Harvard, Cambridge, wurde erst als Preprint veröffentlicht, das heißt, sie wurde noch nicht im Peer-Review-Verfahren überprüft.
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