Tiere in der Großstadt

Warum ein Loch im Gartenzaun Leben retten kann

Es gibt viele Arten, den Garten zu gestalten. "Heute" verrät dir tierfreundliche Tricks, die Igel und Co. das Leben erleichtern – sogar retten können.

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Warum ein Loch im Gartenzaun Leben retten kann
Es reichen schon zehn Zentimeter aus, um einem Igel das Leben zu erleichtern. "Heute" verrät die Tricks.
Fabienne Selinger, Natascha Konrader_Stadtwildtiere

Vor allem in einer Großstadt wie Wien kann ein tierfreundlicher Garten sehr viel dazu beitragen, dass es Igel, Eichhörnchen, Feldhamster und Co. so richtig gut geht. Doch was braucht es dafür eigentlich?

Laut Stadtwildtiere-Wien kann bereits ein 10 cm großes Loch im Zaun ausreichen, um kleineren Wildtieren den Zugang zu ermöglichen. Das ist aber nicht die einzige Möglichkeit der Unterstützung: "Jede kleine Maßnahme kann einen großen Unterschied machen und hilft uns, wertvolle Daten zur Verbreitung unserer wilden Nachbarn zu sammeln", betont Wildtierökologin Fabienne Selinger.

"Freie Bahn für Igel, Eichhörnchen und Co'"

So hilft auch die Meldung von Wildtier-Sichtungen in Wien. Dafür ist aber nicht unbedingt ein eigener Garten erforderlich: "Die Wiener Bevölkerung ist eingeladen, sich am Projekt 'Freie Bahn für Igel, Eichhörnchen und Co' zu beteiligen. Jede Beobachtung zählt und hilft, wertvolle Informationen zur Verbreitung und Situation unserer wilden Nachbarn zu sammeln."

Denn städtische Grün- und Freiräume in Wien bilden ein Mosaik verschiedenster Lebensraumtypen wie Grünanlagen, Innenhöfe, Parks, Schul- und Sportanlagen, Friedhöfe, Flachdächer und Alleen.

Igel legen nachts mehrere Kilometer zurück

Das kann laut Stadtwildtiere-Wien allerdings schnell gefährlich werden: "Diese Lebensräume werden durch Gebäude, Straßen, Mauern und Zäune unterbrochen, was für viele Tiere, insbesondere Igel, erhebliche Hindernisse darstellt. Igel sind auf zusammenhängende Korridore und möglichst wenige Barrieren angewiesen, um ihre städtischen Lebensräume effektiv nutzen zu können."

Hindernisse wie Stufen ab etwa 25 cm Höhe werden für Igel somit unüberwindbar. Das Streifgebiet eines Igels umfasst ungefähr 30 bis 40 (!) Hektar. Die Tiere legen innerhalb einer Nacht mehrere Kilometer zurück, um Nahrung zu suchen. Eine hohe Durchlässigkeit ihrer Streifgebiete ist daher für ihre Bewegungsfreiheit während der Nahrungssuche entscheidend.

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"Manchmal hilft es, nicht alle Latten am Zaun zu haben"

"Ein gut entwickeltes Ortsgedächtnis hilft ihnen zwar bei der Orientierung, doch viele geeignete urbane Lebensräume bleiben ihnen durch Zäune und Mauern verschlossen", erklärt Selinger. Durchgänge von etwa 10 x 10 cm können daher helfen und sogar Leben retten.

"Manchmal hilft es, nicht alle Latten am Zaun zu haben", scherzt die Ökologin. Tatsächlich kann das Loch im Zaun den Unterschied bringen und den stacheligen Vierbeinern den Weg zu neuen Nahrungsquellen und Verstecken eröffnen.

Sicherer Garten für Eichhörnchen

Gefahren wie Lichtschächte können laut Stadtwildtiere-Wien durch Abdeckungen entschärft, Wasserstellen mit Ausstiegshilfen versehen und Gärten insektenfreundlich gestaltet werden.

Auch für Tiere, die sich gerne in Bäumen aufhalten, gibt es mehrere Möglichkeiten der sicheren Gartengestaltung: "Für Eichhörnchen sind Baumkorridore als Verbindungsachsen wichtig. Zusammenhängende Baum- und Heckenstrukturen sollten gefördert werden, um ihnen ein sicheres Durchkommen zu ermöglichen."

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    Auf den Punkt gebracht

    • In einer Großstadt wie Wien kann ein tierfreundlicher Garten viel dazu beitragen, dass es Igel, Eichhörnchen, Feldhamster und Co gut geht
    • Laut Stadtwildtiere-Wien kann bereits ein 10 cm großes Loch im Zaun ausreichen, um kleineren Wildtieren den Zugang zu ermöglichen und ihnen das Leben zu retten
    • Außerdem können die Meldung von Wildtier-Sichtungen und die Schaffung sicherer Gärten dazu beitragen, wertvolle Informationen zur Verbreitung und Situation der wilden Nachbarn zu sammeln
    red
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