Wien

Warnung vor Strom-Angebot – "wer antwortet, zahlt mehr"

Der Brief wurde unzähligen Wiener zugestellt. Laut Verbraucherschützer Peter Kolba könnte eine Antwort den Wien-Energie-Kunden jedoch teuer werden.

Christian Tomsits
Dieses Schreiben wurde Stromkunden der Wien Energie vor Kurzem zugestellt.
Dieses Schreiben wurde Stromkunden der Wien Energie vor Kurzem zugestellt.
"Heute"

"Achtung! Wer diese Karte an Wien Energie einsendet, stimmt dem Wechsel auf Optima entspannt zu", warnt der Obmann des Verbraucherschutzvereins Peter Kolba eindringlich vor einer Antwort auf das Schreiben der Wien Energie. Der Brief mit dem Lockangebot "80 Tage gratis Strom" wurde kürzlich an hunderttausende Haushalte versendet.

"Die angebotene Preisgarantie von einem Jahr hat einen Haken", weiß der VSV-Obmann und erklärt: Nach Ablauf der Frist werde der Strompreis nach Indexsteigerung angepasst, "das heißt in der Praxis werden Erhöhungen dann nachgezogen." Wien Energie hat erst kürzlich eine halbjährige Index-Anpassung beschlossen .

"Die Erhöhung beim alten Optima Tarif wurde eh schon gemacht und natürlich drohen weitere im Halbjahresabstand." Den Preiserhöhungen entgehe man in der ganzen Branche nicht. Doch Kolba findet: "Der Strompreisindex ist meiner Ansicht nach  sachlich nicht gerechtfertigt." Er kritisierte daher die Arbeiterkammer und den VKI heftig, die mit einer Verbandsklage dagegen vorgehen könnte, aber es nicht täten.

Kolba rät den Konsumenten zum Abwarten: Es könne sich ja bis zum Einsendeschluss Ende September noch herausstellen, in welcher Form die Regierung eine "Energiepreisbremse" umsetzen will. "Es wäre ja dumm, wenn 100 Gratistage dann diese Bremse aushebeln würden", so der Verbraucherschützer.

Warnt vor Antwort auf das Angebot: Verbraucherschützer Peter Kolba
Warnt vor Antwort auf das Angebot: Verbraucherschützer Peter Kolba
Bild: picturedesk.com

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Was das Angebot wirklich taugt, und wie man als Kunde beim Thema Energie am günstigsten durch die Krise kommt, hat "Heute" hier untersucht.

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