Oberösterreich

Neue Warnung vor fatalem Medikamenten-Engpass

Der Engpass bei Medikamenten in den Apotheken spitzt sich im Herbst wieder zu. Eine Expertin warnt: "Glaube nicht, dass es besser wird". 

Peter Reidinger
Dutzende Medikamente sind derzeit nur eingeschränkt verfügbar.
Dutzende Medikamente sind derzeit nur eingeschränkt verfügbar.
Getty Images/iStockphoto

Wir erinnern uns an den vergangenen Winter: Plötzlich gab es bei Antibiotika für Kinder akute Engpässe, häufig waren die Medikamente in der Apotheke schlichtweg nicht zu haben. Und heuer? Da dürfte die Lage nicht einfacher werden. "Um ehrlich zu sein, bin ich schon in Sorge. Ich glaube nicht, dass die Situation besser wird als im vergangenen Winter", sagte Apothekerkammer-Vizepräsidentin Monika Aichberger zuletzt in den "OÖN".

Andreas Gentzsch, Apotheker aus NÖ, sprach vor wenigen Tagen von teils massiven Engpässen: "Seit fünf Jahren gibt es schon Probleme, doch die Lage spitzt sich wieder zu." Ist ein Medikament nicht lieferbar, kann es in den Apotheken aus den verschiedenen Wirkstoffen selbst hergestellt werden.

Globalisierung bei Herstellung ein Problem

Das geht allerdings nicht bei Antidepressiva, die teilweise schon knapp werden. Wie kommt es aber zu den Engpässen? Laut Kammer ist die Globalisierung ein Problem, viele Wirkstoffe werden in China produziert, oft nur an wenigen Standorten.

Bei einer technischen Störung oder einem Problem an einem Containerhafen könne es rasch weltweite Lieferschwierigkeiten geben. Eine mögliche Lösung: Mehr Wirkstoff-Herstellung in Europa.

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