AK erkämpfte Geld für sie

20-Jährige im Krankenstand per WhatsApp gefeuert

Eine junge Oberösterreicherin wurde fristlos entlassen, nachdem sie gesundheitliche Probleme bekommen hatte. Die AK erkämpfte 1.400 Euro für sie.

Oberösterreich Heute
20-Jährige im Krankenstand per WhatsApp gefeuert
Die Frau nahm ein Medikament zu sich, das schlimme Nebenwirkungen hervorrief.
Getty Images

Ärger für eine junge Frau in OÖ. Sie arbeitete in einer Tankstelle, bekam dann eines Tages im Dienst gesundheitliche Probleme. Diese Krankheit stürzte sie in eine persönliche Katastrophe. "Daraufhin wurde sie im Krankenstand, mit fadenscheiniger Begründung, fristlos entlassen", berichtet die AK.

Die Details: Während eines Nachtdienstes bekam die 20-Jährige plötzlich gesundheitliche Probleme. "Grund dafür war ein neu verordnetes Medikament, das sie nicht vertrug", schildert die Arbeiterkammer. Die Angestellte organisierte demnach sofort eine Arbeitskollegin, die ihren Dienst übernehmen konnte. Und per WhatsApp meldete sie sich bei ihrem Arbeitgeber krank.

Und: Noch am selben Tag wurde sie von ihrem Hausarzt krankgeschrieben.

"Dennoch wurde sie von ihrem Chef – ebenfalls per WhatsApp – fristlos entlassen. Die schriftliche Entlassung folgte", so die AK. Weil die 20-Jährige nicht mehr weiterwusste, ließ sie sich in der Arbeiterkammer beraten, die daraufhin wegen ungerechtfertigter Entlassung während eines Krankenstandes intervenierte.

Laut Tankstelle Alkohol konsumiert

Ihr Chef sieht die Sache anders: Grund für die Entlassung sei laut dem Anwalt des Tankstellenpächters gewesen, dass die Frau während ihres Dienstes Alkohol und "andere Stoffe" konsumiert hätte.

Verfahren endete in Vergleich

Die Arbeiterkammer brachte Klage beim Arbeitsgericht wegen der offenen Ansprüche ein. Das Gerichtsverfahren endete schließlich in einem Vergleich.

Der Tankstellen-Pächter musste seiner ehemaligen Mitarbeiterin, die sich völlig ordnungsgemäß verhielt, 1.400 Euro bezahlen. "Bei Problemen in der Arbeit, können Sie sich jederzeit an eine unserer 14 Bezirksstellen wenden. Wenn es sein muss, gehen wir für Sie auch vor Gericht, so wie im Fall der jungen Tankstellen-Mitarbeiterin", sagt AK-Präsident Andreas Stangl.

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    Auf den Punkt gebracht

    • Eine 20-jährige Oberösterreicherin wurde während ihres Krankenstandes per WhatsApp fristlos entlassen, nachdem sie aufgrund eines unverträglichen Medikaments gesundheitliche Probleme bekam.
    • Die Arbeiterkammer intervenierte und erkämpfte für sie 1.400 Euro, obwohl der Tankstellenpächter behauptete, sie hätte während der Arbeit Alkohol konsumiert.
    red
    Akt.