Fieser Betrug

Warnung! "Finanzamt" stiehlt deine Bankomatkarte

Ein großer Teil der Bevölkerung hat prinzipiell Angst vor Finanzbehörden. Jetzt gibt es einen Grund dafür.

Michael Pollak
Warnung! "Finanzamt" stiehlt deine Bankomatkarte
Konten von Geschädigten werden leergeräumt (Symbolfoto).
Getty Images

Wie so viele Sachen im Leben beginnt es mit einer guten Botschaft. Tausende erhalten derzeit eine SMS vom Finanzamt. Inhalt: "Die Regierung hat beschlossen, jedem Haushalt einen Betrag von €218,14 als Ausgleich für die Kosten von Gas, Wasser und Strom zurückzuerstatten." Extrem misstrauisch werden die meisten wohl bei der nächsten Zeile. Man beachte den Fehler: "Um Anspruch auf diese Rückerstattung zu erheben volgen sie finanzonlinebmf-gv.at."

Dennoch bleiben viele gutgläubig, immerhin wird viel Geld versprochen. Und der Link sieht offiziell aus. Wer draufklickt, landet auf einer angeblichen Finanzonline-Seite. Hier wird man jetzt aufgefordert, sich in das eigene Onlinebanking einzuloggen.

Falle schnappt bei zweitem Schritt zu

Schritt eins: Bank auswählen. Schritt zwei IBAN eintippen. Jetzt schnappt die Falle zu!

"Sie befinden sich auf einer gefälschten Onlinebanking-Seite, die es auf Ihre Daten abgesehen hat", warnt Watchlist Internet, eine Informationsplattform zum Thema Internetbetrug.

In dieser Sekunde erhält das Opfer eine Popup-Nachricht am Bildschirm. Deine Bankomatkarte sei in Kürze nicht mehr verwendbar, die Neue sei bereits am Weg. Man solle doch die alte Karte per Post zurückschicken.

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    Mit dieser Nachricht wird das Opfer angelockt.
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    Watchlist Internet

    Besonders plump: Wenn man jetzt "Erklärung" anklickt, wird einem befohlen, die alte Karte zu zerschneiden, bevor man sie in das Kuvert steckt. Dann soll man den PIN-Code eingeben und sich einen neuen Code aussuchen.

    ACHTUNG! All das ist ein Fake von Kriminellen. Die Internet-Gangster können auch mit einer zerschnittenen Karte Geld beheben und Einkäufe bezahlen. Watchlist Internet: "Eine Karte ist nur dann zerstört, wenn Sie den Chip und den Magnetstreifen zerstören."

    Bist du in diese Falle getappt, hilft nur eines: Sofort die Bank kontaktieren und die Karte sperren lassen.

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      23.11.2024: Verschwunden! Rätsel um Goldschatz aus Wiener Villa. In einer alten Villa in Wien-Penzing sollen 30 Kilo Gold gefunden worden sein. Plötzlich will niemand mehr wissen, wo das Edelmetall ist.
      Leserreporter

      Auf den Punkt gebracht

      • Eine neue Betrugsmasche sorgt für Aufregung: Kriminelle verschicken gefälschte SMS im Namen des Finanzamts, die eine Rückerstattung von €218,14 versprechen und die Empfänger auf eine gefälschte Finanzonline-Seite locken, um ihre Bankdaten zu stehlen
      • Die Betrüger fordern die Opfer auf, ihre Bankomatkarte zurückzuschicken und den PIN-Code einzugeben, was zu erheblichen finanziellen Verlusten führen kann; Betroffene sollten sofort ihre Bank kontaktieren und die Karte sperren lassen
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