Spiele-Test

"Warhammer 40,000: Space Marine 2" – Brachial genial

"Space Marine 2" katapultiert uns zurück in die düstere und brutale Welt von "Warhammer 40,000". Das Spiel ist ein Fest für die Sinne – der Test.

Rene Findenig
"Warhammer 40,000: Space Marine 2" – Brachial genial
Das Gameplay von "Space Marine 2" ist eine Mischung aus brachialem Nahkampf und präzisem Fernkampf.
Saber Interactive

Als unaufhaltsamer Space Marine stürzen wir uns mit "Warhammer 40,000: Space Marine 2" in eine epische Schlacht gegen die überwältigenden Horden der Tyraniden. Das Spiel ist ein Fest für die Sinne und bietet ein intensives, actiongeladenes Erlebnis, das die Essenz der "Warhammer 40k"-Franchise perfekt einfängt. Die Qualität des neuen Games ist überwältigend und weit besser, als wir es bei einigen "Warhammer"-Games in der Vergangenheit erleben durften. Visuell ist "Space Marine 2" ein wahrer Augenschmaus. Die detailreichen Umgebungen, die beeindruckenden Effekte und die monströsen Tyraniden sind atemberaubend dargestellt.

Die Entwickler haben es geschafft, die düstere Atmosphäre von "Warhammer 40k" perfekt einzufangen. Die Soundkulisse ist ebenso beeindruckend. Das dröhnende Brüllen der Space Marines, das Kreischen der Tyraniden und die wuchtigen Explosionen sorgen für ein immersives Erlebnis. Das Gameplay von "Space Marine 2" ist eine Mischung aus brachialem Nahkampf und präzisem Fernkampf. Die verschiedenen Waffen, von der Plasmapistole bis hin zum Energiehammer, bieten eine ausgezeichnete Abwechslung. Im Nahkampf fühlen wir uns wie eine unaufhaltsam, während wir Feinde mit dem Kettenschwert in Stücke hacken.

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    Als unaufhaltsamer Space Marine stürzen wir uns mit "<a data-li-document-ref="49752398" href="https://www.heute.at/s/warhammer-40-000-dawn-of-war-iii-im-test-49752398">Warhammer 40,000</a>: Space Marine 2" in eine epische Schlacht gegen die überwältigenden Horden der Tyraniden.
    Als unaufhaltsamer Space Marine stürzen wir uns mit "Warhammer 40,000: Space Marine 2" in eine epische Schlacht gegen die überwältigenden Horden der Tyraniden.
    Saber Interactive

    Ein klassischer "Warhammer 40k"-Krieg

    Die Steuerung des Third-Person-Action-Shooters ist reaktionsschnell und präzise, was für ein flüssiges Spielerlebnis sorgt. Und die Handlung wird alle, aber vor allem eingefleischte "Warhammer"-Fans begeistern: Die Geschichte von Space Marine 2 ist ein klassischer "Warhammer 40k"-Krieg, allerdings dieses Mal so düster wie noch in keinem Werk zuvor. Zwingend muss man übrigens nicht den Vorgänger gezockt haben, um der Story folgen zu können. Die Menschheit steht am Rande der Vernichtung, während die Tyraniden alles Leben auf dem Planeten verschlingen. Als Space Marine sind wir die letzte Hoffnung der Menschheit.

    Das neue Game spielt fast zweihundert Jahre nach den Ereignissen des ersten Titels, an dessen Ende Demetrian Titus von der Inquisition verhaftet wurde und in Ungnade gefallen war. Seine Wiedereinführung markiert den Startpunkt von "Warhammer 40,000: Space Marine 2". Die Handlung schafft dieses Mal nicht nur, jede Menge Action zu vermitteln, sondern auch zwei eher ungewohnte, aber sehr willkommene Aspekte: Einerseits hebt sie die Charaktere besser hervor und gibt ihnen mehr Raum, andererseits lässt sie uns erstmals das wahre Ausmaß des galaktischen Krieges der Reihe mit im Universum verstreuten Schlachtfeldern richtig erfassen.

    Herzstück von "Space Marine 2" ist die Kampagne

    Herzstück von "Space Marine 2" – für PlayStation 5, Xbox Series X|S und PC – ist die Kampagne, die uns mit den Begleitern Chairon und Gadriel auf die Schlachtfelder der Galaxie schickt. Was Spaß macht: Spieler können Primaris Marine Titus, der per Operation zu diesem ganz neuen Supersoldaten gemacht wurde, im Alleingang steuern, der Computer übernimmt dabei die Begleitung. Alternativ können aber auch menschliche Mitspieler per Koop einsteigen und uns als Chairon und Gadriel begleiten. Zusammen mit Freunden machen die echt epischen Schlachten gegen die Tyraniden in "Warhammer 40,000: Space Marine 2" noch mehr Spaß.

    Doch auch wenn die KI eingreift, die Figuren selbst sind super herausgearbeitet und tragen wesentlich zum Spielerlebnis bei. Als Protagonist ist Titus ein charismatischer Anführer und ein Symbol für die unerschütterliche Entschlossenheit der Space Marines, die Beziehung zwischen ihm und seinen Begleitern ist besonders gelungen und verleiht der Geschichte eine emotionale Tiefe. Ohne zu viel zu verraten, bleiben wir an dieser Stelle vollkommen Spoiler-frei und sagen nur: Im Laufe des Spiels entwickelt sich Titus weiter und wird zu einem noch fähigeren Anführer. Er muss schwierige Entscheidungen treffen und lernt, mit den Verlusten umzugehen.

    Rohe Gewalt und herumfliegende Körperteile

    Die Tyraniden als Antagonisten des Spiels schaffen es indes, uns bei jedem Kampf einen Schauer über den Rücken zu jagen – manchmal gruselt uns die schiere Anzahl, die da am Bildschirm auf uns zu wuselt, an anderer Stelle stürzen sich gigantische Bestien mit Zähnen und Klauen auf uns, dass uns das Blut in den Adern gefriert. Diese riesigen, insektoiden Aliens sind von einem unbändigen Hunger getrieben und verschlingen alles Leben auf ihrem Weg, ihre Biomasse ist ständig im Wandel und sie passen sich an jede Situation an. Reagiert wird mit roher Gewalt, da spritzt das Blut und Feinde werden vom Protagonisten regelrecht zerfetzt.

    "Space Marine 2" setzt aber nicht nur beim Gewaltfaktor, sondern auch grafisch neue Maßstäbe – zerteilt das Kettenschwert Feinde, ist das ebenso scharf wie detailliert zu sehen, wie wenn größere Gegner beim Sturm auf uns kleinere zertrampeln oder ein Begleiter einem Alien den Kopf vom Körper trennt. Trotz all der positiven Aspekte hat "Space Marine 2" auch Schwächen. Die künstliche Intelligenz (KI) der Gegner ist manchmal etwas einfach gestrickt und die Level-Designs könnten abwechslungsreicher sein. Zudem haben einige Spieler von Performance-Problemen berichtet, im Test auf PlayStation 5 lief das Game allerdings superflüssig ab.

    Flottes Gameplay erinnert deutlich an "Doom"

    Das Gameplay erinnert indes an die neueren "Doom"-Games – aus mehreren Gründen. So geht es trotz Third-Person-Perspektive für "Warhammer"-Verhältnisse flott zu, unser Held wird von allen Seiten und beinahe ständig von Gegnerwellen gejagt und belohnt wird, wer fließend durch die Feindes-Massen kämpft und dabei zwischen Nah- und Fernkampf wechselt. Das Gameplay ist im Vergleich zum ersten Teil verfeinert worden und bietet mehr Abwechslung – so füllt sich bei Kills im Nahkampf die Rüstungsanzeige wieder auf, man kann quasi nur dadurch überleben, dass man ständig Gegner schlachtet. Ähnlich war das in "Doom": Wer stillsteht, der verliert.

    Beeindruckend sind die Kill-Finisher, mit denen Titus auch riesige Feinde zerreißt. Ebenso neu im Vergleich zum Vorgänger sind Kampfmanöver wie Paraden, Konter und Ausweichmanöver, die fast schon als "Souls light" durchgehen könnten. Dabei bleibt es aber auch für Neulinge simpel, denn farbige Blitze rund um die Feinde zeigen an, welches Manöver man zu welcher Zeit ausführen kann. Kann und nicht muss übrigens, denn notwendig zum Überleben sind diese Manöver fast nie, man kann sich meist auch einfach mit Gewalt durch die Feinde schnetzeln, wenn man nur schnell genug ist. Aber: Die Manöver-Animationen sehen fantastisch aus!

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    Schnelle Koop-Partien und gigantische Online-Schlachten

    Gezockt wird, wenn man sich menschliche Mitspieler holt, übrigens per Crossplay quer über alle Plattformen. Neben der Kampagne warten auch ein 6v6-Multiplayer-Modus und der PvE-Modus "Operations". Die "Operations" genannten Einsätze lassen bis zu drei Spieler gemeinsam kleinere Nebenmissionen bestreiten, wobei es sich in einige Fällen um kleine Ereignisse oder Nebenschauplätze der Hauptkampagne handelt. Spieler dürfen in den wenige Minuten dauernden Einsätzen einen Marine der Klassen Taktisch, Angriff, Vorhut, Bollwerk, Scharfschütze und Schwer wählen, was sich im Match vor allem in der Ausrüstung äußert.

    Das Ganze spielt sich dann ähnlich wie "Helldivers 2", wobei wieder ein guter Mix an Klassen der Schlüssel zum Erfolg ist. Damit der Modus nie langweilig wird, werden bei jeder Missionen Gegner, Ziele und Schauplätze vollkommen neu platziert und gestaltet, zudem lassen sich mit erspielter Währung und gesammelten Punkten Ausrüstungen kaufen und auch Verstärkungen freischalten. Ein Comeback aus dem Vorgänger feiert der 6v6-Multiplayer-Modus, der bisher drei Untermodi bietet: "Annihilation" ist quasi das klassische Team Deathmatch, "Seize Ground" eine Form der Eroberung und "Capture & Control" eine Variante der Zonenkontrolle.

    "Warhammer 40,000: Space Marine 2" – Brachial genial

    Besonders schön: Während eine Seite in die Rüstungen der klassiscen Space Marines "Adeptus Astartes" für das Imperium in den Krieg zieht, tritt die andere Seite für die dämonischen Chaos Space Marines, auch als "Heretic Astartes" bekannt, in die Schlacht ein. Damit das Ganze fair bleibt, treten in diesem Modus nur PC-Spieler gegen ihresgleichen an und genauso bleiben Konsolenspieler unter sich. Koop funktioniert dagegen wie erwähnt bei der Kampagne und den Einsätzen plattformübergreifend. Technisch darf man auf PS5 zwischen "Quality Mode" (4K bei 30 FPS) und "Performance Mode" (1.080p bei 60 FPS) wählen. Die Unterschiede sind gering.

    "Warhammer 40,000: Space Marine 2" ist ein großartiges Spiel, das die Essenz von "Warhammer 40k" perfekt einfängt. Die intensive Action, die beeindruckende Grafik und der Koop-Modus machen das Spiel zu einem Muss für alle Fans der Serie, aber auch für alle, die mit "Warhammer" bisher so gar nichts am Hut hatten. Auch wenn das Spiel nicht ganz perfekt ist, bietet es ein unvergessliches Spielerlebnis. "Warhammer 40,000: Space Marine 2" ist ein würdiger Nachfolger des ersten Teils und ein brachial genialer Third-Person-Shooter. Das Spiel bietet ein actiongeladenes Erlebnis, das sich wie ein Mix aus "Helldivers" und "Doom" anfühlt.

    Auf den Punkt gebracht

    • "Warhammer 40,000: Space Marine 2" entführt die Spieler in eine düstere und brutale Welt, in der sie als unaufhaltsamer Space Marine gegen die Horden der Tyraniden kämpfen
    • Das Spiel besticht durch intensive Action, beeindruckende Grafik und einen fesselnden Koop-Modus, auch wenn es einige Schwächen bei der KI und dem Level-Design aufweist
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