Übergriffe in Traiskirchen

"Waren betrunken" – so verhöhnen Verdächtige Bad-Opfer

Laut "Heute"-Infos streiten die Verdächtigen alles ab, wollen nur eine Flasche Wodka getrunken haben – Übergriffe habe es keine gegeben.

Niederösterreich Heute
"Waren betrunken" – so verhöhnen Verdächtige Bad-Opfer
Das Freibad in Traiskirchen - hier geschahen die Übergriffe. Zwei Männer sind nun in U-Haft.
Thomas Lenger

Die Polizei ermittelt nach den mutmaßlichen Bad-Übergriffen im Traiskirchner Freibad auf Hochtouren. Zwei Männer, erst seit Kurzem in Österreich, sollen insgesamt sieben Kinder und Jugendliche belästigt haben - mehr dazu HIER.

Vorfall in Sprudelbecken

Die beschuldigten Asylwerber, zwei Afghanen im Alter von 29 und 30 Jahren, wurden festgenommen und in die Justizanstalt Wr. Neustadt eingeliefert, das Duo sitzt in U-Haft. Die beiden sollen sich im Sprudelbecken unter die Kinder gemischt und diese unsittlich berührt haben.

In ihrer Einvernahme vor wenigen Tagen gaben die beiden beschuldigten Afghanen zu Protokoll, dass sie am Tattag getrunken und deshalb Erinnerungslücken hätten. Der 29-Jährige gab an, dass er zwei Mal von Belgien, wo seine Ehefrau wohnt, wegen des Dublinverfahrens zurück nach Österreich abgeschoben worden sei, nun seit einer Woche wieder zurück in Österreich ist: "Ich bin in Afghanistan aufgewachsen, war nur Schüler und hatte keinen Beruf."

"Ich kann nicht schwimmen"

Was er zum Vorfall sagt: "Ich war betrunken, ich bin selbst verheiratet, warum sollte ich so etwas machen?" Eine Flasche Wodka sei es gewesen – ein Alkovortest ergab schließlich auch bei den beiden Beschuldigten knapp über 1 Promille.

Der 29-Jährige gibt zwar zu, im Pool gewesen zu sein, sagt aber: "Ich kann nicht schwimmen, ich bin Nichtschwimmer."

Freibad in Traiskirchen

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    Das Freibad in Traiskirchen
    Das Freibad in Traiskirchen
    Thomas Lenger

    "Ich habe niemanden berührt"

    Auch der zweite Verdächtige gab zu Protokoll: "Ich möchte nochmal sagen, dass ich betrunken war, ich habe niemand berührt. Ich war dort normal schwimmen, als ich festgenommen wurde."

    Zu den Vorfällen meint er nur: "Ich wurde auch von anderen berührt, es war sehr viel los. Sonst möchte ich nichts dazu sagen." Er sei in Traiskirchen untergebracht, war laut eigenen Angaben früher in Afghanistan als Gymnastiklehrer tätig, seine Frau sei an Krebs verstorben. Seine beiden minderjährigen Kinder würden noch bei seiner Mutter in Afghanistan leben. Er gab bei der ersten Einvernahme am 19. Juni an, seit 13 Tagen in Österreich zu sein.

    Für alle Beschuldigten gilt die Unschuldsvermutung.

    red
    Akt.