Übergriffe in Traiskirchen
Asylwerber belästigen sechs Kinder im Freibad
Die Taten haben sich wohl über den ganzen Tag in Traiskirchen (Niederösterreich) gezogen. Opfer sind fünf Mädchen und ein Bub.
"Die Männer haben den Kindern im Strudelbecken aufgelauert, meine Tochter haben sie im Wasser ausgegriffen", erzählt Michael (Name von Vater und Tochter von der Redaktion geändert) im Gespräch mit "Heute". Der Vater von zwei Kindern ist stark mitgenommen. Seine Tochter, Lena (9), ist eine von sechs Minderjährigen, die sexuellen Missbrauch im Pool erleben mussten.
Mädchen versucht zu fliehen, kommt gegen Strudel nicht an
Lena wurde zwischen den Beinen, auf den Oberschenkel und am Oberkörper angegriffen. Mehrmals. Sie versuchte wegzuschwimmen, konnte aber gegen den kräftigen Wasserstrudel nicht ankommen. Sie wurde weiter belästigt.
Später sieht das Mädchen den Angreifer im Vorbeigehen wieder, er lacht.
Bademeister konnte nichts sehen
Schauplatz dieser Übergriffe war das Freibad Traiskirchen (Niederösterreich). Die Täter (es gilt die Unschuldsvermutung) haben sich wohl absichtlich das Strudelbecken ausgesucht, "das liegt knapp außerhalb des Sichtbereichs der Bademeister", erzählt Michael.
Seine Frau ist am Dienstag mit den beiden Kindern ins Bad gegangen – die Abkühlung sollte ihnen allen eigentlich guttun. "Gegen 18 oder 19 Uhr hat sie mich besorgt angerufen, hat mir erzählt, dass die Polizei im Bad war, weil Kinder – auch unsere Tochter – angegriffen wurden."
Täter versteckten sich im Umkleideraum
Lena ist sofort zu ihrer Mutter und dann zum Bademeister gelaufen. "Der erzählte, dass bereits vier andere Kinder von ähnlichen Vorfällen erzählt haben." Sofort wurde der Notruf gewählt. Die Polizisten suchten die beiden Männer am ganzen Gelände, "sie haben sich in der Umkleide versteckt", sagt Michael.
Jetzt, einige Tage später, geht es Lena den Umständen entsprechend gut, "doch das wird sich erst weisen. Zum Glück spricht sie mit uns darüber", sagt der besorgte Vater.
"Man denkt sich, man hat versagt"
Die Eltern leiden sehr unter dem Geschehenen, "meine Tochter ist mir – wie wohl jedem Vater – absolut heilig", sagt Michael zu "Heute", "man denkt sich dann als Vater, man hat versagt, weil man nicht dabei war."
Am Donnerstag um 8 Uhr früh wurde Lena mit den Eltern zur Aussage bei der Polizei gebeten (Dokument liegt "Heute" vor). Die Polizei bestätigt die Anzeige, zwei Männer (29 und 30 Jahre), beide sind Asylwerber, sitzen inzwischen in U-Haft.
Vater Michael: "Ich habe ein Foto von einem gesehen, das Bild brennt sich ein. Da bekommt man Gedanken, die man nicht äußern darf."