Niederösterreich

"War überfordert" – Bauer gesteht Hühnermord in NÖ

Weit über 100 Hühner waren in Jutesäcken, teils mit abgetrennten Köpfen, im Wald entdeckt worden. Jetzt konnte der Täter ausfindig gemacht werden.

Isabella Nittner
Rund 150 Hühnerkadaver waren in neun weiße Jutesäcke verpackt.
Rund 150 Hühnerkadaver waren in neun weiße Jutesäcke verpackt.
LPD NÖ

Dieser Fall schockte vor wenigen Tagen Tierliebhaber: Wie berichtet, fand ein 48-Jähriger in einem Waldstück in Grafenschlag (Bezirk Zwettl) neun weiße Jutesäcke. Beim Öffnen rutschte ihm das Herz in die Hose, denn in den Säcken befanden sich rund 130 tote Hühner. Der Mann rief umgehend die Polizei.

Ohne Kopf

Die Kadaver waren gepresst und teils ohne Kopf einfach im Wald abgelegt worden. Nachdem die Polizei sich versichert hatte, dass der Grund für den Tod der Tiere keine Seuche ist, begann die akribische Kriminalarbeit der Exekutive.

Zahlreiche Hinweise aus der Bevölkerung gingen ein, schließlich forschte die Polizei einen 44-jährigen Ungar aus, der im Umkreis alleine einen Bauernhof führte.

"War überfordert"

Bei Einvernahmen war der Mann geständig, er sei maßlos überfordert gewesen, gab der Landwirt gegenüber der Exekutive an. Bei einer Nachschau an der Wohnadresse des Ungarn stellte die Polizei zwei Luftdruckgewehre sicher. 

Der 44-Jährige wurde bei der Staatsanwaltschaft Krems sowie bei der Bezirkshauptmannschaft Zwettl angezeigt. Auch ein vorläufiges Waffenverbot wurde ausgesprochen.

Bis zu einer rechtskräftigen Verurteilung vor Gericht, gilt für den Beschuldigten die Unschuldsvermutung.

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