"Tut mir leid"

"War ein Ars**loch" – Mockridge übernimmt Verantwortung

Der Comedian sprach in einem Interview über sein früheres, ausschweifendes Nachtleben. Für ihn sei es quasi ein Sport gewesen, Frauen aufzureißen.

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"War ein Ars**loch" – Mockridge übernimmt Verantwortung
Luke Mockridge äußert sich zum Wirbel um ihn.
IMAGO/Stephan Wallocha

Luke Mockridge (35) zog sich 2021 aus der Öffentlichkeit zurück, nachdem ihn seine Ex-Freundin Ines Anioli (36) wegen versuchter Vergewaltigung angezeigt hatte. Vorübergehend wurde der Entertainer in eine psychiatrische Klinik zwangseingewiesen, da er mit dem Hass, der ihm entgegenschlug, nicht mehr klarkam.

In einem Interview mit dem "Stern" hat er nun Fehler in seinem Verhalten gegenüber Frauen eingestanden: "Ich hatte eine fast sportliche Motivation, Frauen aufzureißen", so Mockridge. "Für mein Fehlverhalten kann ich Verantwortung übernehmen und sagen: Ich war ein Ar***loch, und das tut mir leid."

Er komme aus einer Generation, in der es als Heldengeschichte galt, wenn man "gestern noch eine geklärt hat". Er habe genauso hart feiern wollen wie andere, wollte saufen, über die Stränge schlagen, Waschbecken aus der Wand reißen und vom DJ-Pult in die Menge springen, sagt er über sein "aufreißerisches Nachtleben".

Luke Mockridge: Verhalten war "spätpubertär" und "uncool"

Mockridge gibt zu, dass sein Verhalten aus heutiger Sicht "spätpubertär" und "uncool" war. Jedoch habe das alles nichts mit dem Vorwurf der Vergewaltigung zu tun. Sein Partyverhalten könne man kritisieren "und als menschliches Fehlverhalten einstufen. Das andere ist eine Tat, die ich nicht begangen habe", ergänzte er.

Tatsächlich wurde das Verfahren gegen den Comedian wegen mangelnder Beweise Ende 2020 eingestellt. Im Vorfeld hatten ihn nebst Ines Anioli rund ein Dutzend weiterer Frauen der sexualisierten Gewalt bezichtigt. Selbst ein Hashtag – #konsequenzenfürluke – wurde gegen Mockridge erstellt und ging viral.

Stein des Anstoßes war ein Bericht im "Spiegel", in dem Anioli über einen angeblichen Vorfall in der Nacht vom 18. auf den 19. März 2019 auspackte, den Mockridge stets bestritten hatte. Gegen das Medium hatte er im Februar 2022 eine einstweilige Verfügung erwirkt.

"Es ist eine Narbe, mit der ich leben muss"

Zu SRF-Moderator und Komiker Stefan Büsser (39) sagte Mockridge Ende letztes Jahr in einem Podcast: "Das ist etwas, was mir einfach anhaftet, und das ist für einen Comedian natürlich Gift. Es ist eine Narbe, mit der ich leben muss." Als er sich erstmals mitten in der Corona-Pandemie mit den Vorwürfen konfrontiert sah, habe er ein Gefühl von absoluter Bedrohung empfunden, so Mockridge.

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     Deutscher Comedypreis 2017, Luke Mockridge auf dem roten Teppich
    Deutscher Comedypreis 2017, Luke Mockridge auf dem roten Teppich
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    "Da hab ich mich existenziell wahnsinnig bedroht, einsam und angegriffen gefühlt." Dass seine Freunde ihn "quasi zwangseingewiesen" hätten, sei seine Rettung gewesen und er bezeichnet den Klinikaufenthalt als "Reha für die Seele".

    Als Büsser ihn auf die Schuldfrage im Fall Ines Anioli ansprach, erklärte Mockridge, dass jeder einen Anteil habe. Auch dort erklärte er, dass sein Fehler in seinem "ziemlich exzessiven Partyverhalten" liege. "Und das hat einfach Menschen in Situationen gebracht, die sie überrumpelt haben und die sie als übergriffig wahrgenommen haben." Dafür könne er nur um Entschuldigung bitten.

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      Kim Kardashian lenkte mit Prinzessin Dianas Amethystkreuz alle Blicke auf ihr Dekolleté.
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      Instagram/kimkardashian

      Auf den Punkt gebracht

      • Der Comedian Luke Mockridge hat in einem Interview Fehler in seinem Verhalten gegenüber Frauen eingestanden und Verantwortung übernommen, indem er zugab, in der Vergangenheit ein "Ars**loch" gewesen zu sein und dass es ihm leidtut
      • Er hat sein früheres ausschweifendes Nachtleben und "aufreißerisches" Verhalten als spätpubertär und uncool bezeichnet, betont jedoch, dass dies nicht im Zusammenhang mit den Vorwürfen der versuchten Vergewaltigung steht, für die er freigesprochen wurde
      • Trotzdem bezeichnet er den emotionalen Druck und Hass, dem er ausgesetzt war, als belastend und erklärt, dass sein Aufenthalt in einer psychiatrischen Klinik für ihn eine "Reha für die Seele" war
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