Ärger über 1,3 km Werbung

"Wappler" – Möbelriese regt mit rotem Teppich auf

Seit zwei Wochen sieht man auf der Linzer Donaulände rot. Ein Teppich – gedacht als Werbeaktion für den neuen Lutz – sorgt auf Social Media für Wut.

Lea Strauch
"Wappler" – Möbelriese regt mit rotem Teppich auf
Der rote Teppich auf der unteren Donaulände sorgt für große Aufregung – an die Bitte des Möbelriesen hält sich hier fast niemand.
"Heute"

Schon im Vorfeld der großen XXXLutz-Eröffnung am 21. Mai wurde an der Donau der rote Teppich ausgerollt. Mit dem Hinweis: "Radfahrer bitte absitzen!". Die Aktion kommt bei vielen Passanten aber offenbar nicht so gut an, wie gedacht.

"Schöne Zeit an der Donau"

Der Möbelriese sieht in dem Teppich eigentlich einen Publikumsmagneten. Dieser solle "alle Spaziergänger, Besucher und Schaulustige einladen, sich eine schöne Zeit an der Donau zu machen" und weiter: "außergewöhnliche Bilder und/oder Selfies von sich und seinen Lieben zu verschicken oder auf Social-Media-Kanälen zu posten."

Ein Hit dürfte der 1,3 Kilometer lange rote Teppich allerdings nicht bei allen geworden sein. Bei einem "Heute"-Lokalaugenschein wurde klar: Die Lutz-Eröffnung mag vorbei sein, die Aufregung aber nicht. Fußgänger schimpften im Vorbeigehen über den Marketing-Gag.

"Radfahrer bitte absitzen"

Diese Bitte des Möbelriesen stieß auf Social Media direkt auf großes Unverständnis. "Hat das überhaupt Gültigkeit? Da könnte ja jeder überall ein Verbotsschild machen", wunderte sich ein User auf Reddit.

Auch ein anderer User lässt seiner Wut im Forum freien Lauf: "Die haben am Hafen eigentlich eh nichts verloren. Und jetzt wollen's die Radfahrer auch nicht mehr fahren lassen", nennt er das Unternehmen "Wappler".

Offiziell handelt es sich bei der Strecke um einen Gehweg – von Radfahrern wird sie trotzdem gerne und oft genutzt.

"Radfahrer bitte absitzen!" – daran halten sich wohl nicht alle, wie Bremsspuren auf dem Teppich zeigen.
"Radfahrer bitte absitzen!" – daran halten sich wohl nicht alle, wie Bremsspuren auf dem Teppich zeigen.
"Heute"
Wir wollen den Leuten damit eine Freude machen und einen Instagram-Moment bieten.
Thomas Saliger
XXXLutz-Unternehmenssprecher

Auf Anfrage hieß es vom Möbelriesen, dass die Kritik ernstgenommen werde, allerdings gebe es für die Aktion auch viele positive Reaktionen. "Wir wollen den Leuten damit eine Freude machen und einen Instagram-Moment bieten", erklärt Unternehmenssprecher Thomas Saliger.

Die Bitte, vom Rad zu steigen, sei eine reine Vorsichtsmaßnahme gewesen. Übrigens: Der rote Teppich bleibt nur mehr bis Sonntag an der Donaulände.

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