Steiermark

Steirer nach Schlangenbiss zehn Tage im Krankenhaus

Ein Ausflügler auf der steirischen Frauenalpe bereute seine Entscheidung, ohne Schuhe loszugehen sofort. Eine Giftschlange biss ihn in den Fuß.

Roman Palman
Die Kreuzotter (Vipera berus) ist eine von zwei Giftschlangen-Arten, die in Österreich vorkommen.
Die Kreuzotter (Vipera berus) ist eine von zwei Giftschlangen-Arten, die in Österreich vorkommen.
Getty Images/iStockphoto

Ganz grundsätzlich ist es keine gute Idee, ohne festes Schuhwerk in den Alpen unterwegs zu sein. Das ist nun auch einem eigentlich erfahrenen Alpinisten aus dem Bezirk Weiz klar geworden. Wie er der "Kleinen Zeitung" erzählt, sei er bloßfüßig unterwegs gewesen, weil er den Kontakt zur Mutter Erde auf der eigenen Haut habe spüren wollen. Eine Entscheidung, die er prompt bereute.

Während seines Trips als Teil einer vierköpfigen Wandergruppe durch den Bezirk Murau habe er plötzlich ein "leichtes Brennen" gespürt. "Dann habe ich noch gesehen, wie die Schlange sich fort geschlängelt hat". Die Realisation, darüber was gerade passiert war, kam erst einige Minuten später. "Ich stand auch ein wenig unter Schock", schildert der Steirer.

In rasantem Tempo begann sein Fuß rund um den Biss anzuschwellen. Bei der Apollonia-Kapelle traf er dann auf seine Retterin, die 90-jährige Annemarie Kury. Die ehemalige Krankenschwester erkannte sogleich, dass der Bloßfüßige von einer Giftschlange – höchstwahrscheinlich eine Kreuzotter / Höllenotter – gebissen worden war und schnell Hilfe brauchte. Sofort wählte sie den Notruf.

"Extreme Ängste"

Innerhalb kürzester Zeit war ein Rettungshubschrauber samt Notartteam vor Ort. "Die Bergrettung ist ebenfalls gekommen – für den Fall, dass Hilfe durch den Hubschrauber nicht möglich gewesen wäre", erinnert sich Kury im Gespräch mit der "Kleinen Zeitung".

Auf dem Weg ins Krankenhaus habe er aus Furcht davor, seinen Fuß vielleicht zu verlieren, extreme Ängste durchgestanden, erzählte der Betroffene dazu. Zum Glück passierte nichts dergleichen. Aber: zehn Tage musste er anschließend im Krankenhaus verbringen. Dort wurde auch sein Barfuß-Fetisch "geheilt". "Das Ganze ist mir auch peinlich. Und eines ist fix: Ohne Schuhe werde ich nicht mehr unterwegs sein!", wird er zitiert.

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