"Ging durch die Hölle"
Walkner bricht im ORF-Interview im Spital in Tränen aus
Nach seinem Sturz in den USA steht Matthias Walkner am Anfang seines längsten Leidensweges. Im TV-Interview wird der Motocross-Star emotional.
Es waren Bilder eines komplett zerstörten Beines, die KTM-Star Matthias Walkner nach seinem Trainings-Sturz in den USA im Dezember veröffentlichte. Ein Knochen, der in 31 Teile zerbröselt war. Bei "Sport am Sonntag" im ORF sagte der Salzburger: "Es ist fast ein bisschen emotional, weil ich habe von heute auf morgen ein anderes Leben gehabt."
"Ich wusste bereits beim Unfall, dass das sicher der folgenschwerste Sturz in meiner bisherigen Karriere ist", führte der 37-Jährige weiter aus. Die Erzählungen von Walkner sind schlimm. Er spricht von den Szenen kurz nach dem Sturz. "Es war ein Bilderrahmen vor mir. Der war unterteilt in eine schwarze Hälfte, wo ich nicht weiß, was es bedeutet hat, und in der anderen Hälfte war der Rollstuhl", beschreibt er die ersten Sekunden nach dem Unfall.
"Habe gedacht, dass es ein Traum ist"
Lange nach dem Unfall konnte der 37-Jährige es noch immer nicht richtig realisieren: "Ich habe fünf Stunden nach dem Crash noch immer gedacht, dass es ein Traum war. Ich habe mir gedacht, dass ich jetzt gleich munter werde." Das ganze Team war innerhalb von Minuten bei Walkner, versorgte ihn.
Beim Sprechen über den Unfall hatte Walkner Tränen in den Augen – und stellte eine Sache richtig. "Ich habe nie gesagt, dass sie mir die Spritze ansetzen sollen." Hintergrund: In einem Interview mit "speedweek.com" wurde Walkner in der Vorwoche wie folgt zitiert: "Ich habe über Sterbehilfe nachgedacht. Wie es Menschen geht, die zu nichts mehr fähig sind vor Schmerzen." Der Salzburger habe es nicht wörtlich gemeint, der Sager sei zugespitzt worden, versichert er im ORF.