Niederösterreich

Waldhäusl: "Werden Waldviertel-Autobahn bauen"

Jahrelang wurde an einer Autobahn getüftelt, die das Waldviertel an große Verkehrsadern anschließt. Mit dem schwarz-blauen Pakt soll sie kommen.

Isabella Nittner
Landesrat Gottfried Waldhäusl.
Landesrat Gottfried Waldhäusl.
Bild: Daniel Schreiner

Neue Hoffnung für Bewohner der ländlichen Regionen im Waldviertel: Wie mehrmals berichtet, wurde jahrelang an einer All-in-One-Lösung für eine gute Anbindung zu großen Verkehrsadern getüftelt, die vor mehreren Jahren ausgearbeitete Idee einer "Europaspange" wurde in die Strategische Prüfung geschickt – und dann ad acta gelegt.

"Breites Fundament statt Autobahn"

Der Grund: Das Klimaministerium unter Leonore Gewessler (Grüne), wo auch die Agenda Mobilität beheimatet ist, entschied sich gegen das Straßenbau-Projekt und im Gegenzug für einen Ausbau der Bahninfrastruktur.

"Für die Zukunft des Waldviertels werden wir in der Verkehrsinfrastruktur einem breiten, flächendeckenden Fundament den Vorzug geben, anstatt einer Autobahn", meinte NÖ-Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner (ÖVP) in einer Pressekonferenz im Jahr 2020 dazu – alles dazu hier.

Alles neu macht nun offenbar das schwarz-blaue Arbeitsübereinkommen, die Verkehrs-Agenden fallen künftig der FPÖ zu, Landes-Vize Udo Landbauer wird sich um die Mobilität im Land kümmern. Zuvor war ÖVP-Landesrat Ludwig Schleritzko zuständig.

"Autobahn war immer mein Baby"

Und somit dürfte auch die Bahn frei für eine Waldviertel-Autobahn sein, wie Ex-Asyllandesrat und nunmehr Zweiter Landtagspräsident Gottfried Waldhäusl im "Krone"-Interview verkündete. 

"Wir werden die Autobahn bauen und uns nur auf einen neuen Namen einigen."

"Wir werden die Autobahn bauen und uns nur auf einen neuen Namen einigen. Ich habe diese und weitere Maßnahmen selbst hineinverhandelt. Das muss man politisch sehen. Die Autobahn war immer schon mein Baby, das weiß jeder", so der FPÖ-Politiker aus Waidhofen an der Thaya zur "Krone".

Als nächster Schritt sollen laut Waldhäusl die Vorarbeiten erledigt werden. Mit der Nationalratswahl 2024 hofft er auf Blau-Schwarz, damit wären sämtliche Hürden aus dem Weg geräumt, so Waldhäusl. "Dann werden wir die Autobahn gleich umsetzen", so der Zweite Landtagspräsident.

"Eine Waldviertelautobahn findet sich dementsprechend auch nicht im Arbeitsübereinkommen."

Gänzlich anders sieht das kurioserweise die VPNÖ. "Es gilt, was im Mobilitätspaket Nördliches NÖ bereits 2020 ausverhandelt wurde. Selbstverständlich werden in diesem Zusammenhang Straßen und Schiene ausgebaut – insgesamt im Volumen von 1,8 Milliarden Euro. Dazu hat auch der Regionalverband Waldviertel, dem auch Vertreterinnen und Vertreter der FPÖ angehören, immer einstimmige Beschlüsse gefasst. Eine Waldviertelautobahn findet sich dementsprechend auch nicht im Arbeitsübereinkommen – im Gegensatz zur Donaubrücke Mauthausen, S1, Lobautunnel, S8 und zur Entlastungsstraße St. Pölten (S34)“, so VPNÖ-Landesgeschäftsführer Bernhard Ebner dazu.

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