Niederösterreich

Waldhäusl verärgert Feuerwehr mit Wahl-Werbe-Email

Richtig sauer ist der Landesfeuerwehrverband auf Landesrat Gottfried Waldhäusl. Er schickte eine Wahlwerbe-Mail an alle Kommandanten.

Isabella Nittner
Für Ärger sorgt eine E-Mail von Landesrat Gottfried Waldhäusl.
Für Ärger sorgt eine E-Mail von Landesrat Gottfried Waldhäusl.
NÖLFK, Screenshot/privat

Am 29. Jänner ist Landtagswahl in Niederösterreich. Die FPÖ könnte auf ein historisches Ergebnis kommen, eine "Heute"-Umfrage in Zusammenarbeit mit ATV bescheinigt den Blauen 25 Prozent – alles dazu hier.

Die Gruppen der intern gespaltenen FPÖ – wie berichtet, nannte Noch-FPÖ-Landtagsabgeordnete Ina Aigner Udo Landbauer jetzt öffentlich "machtgeil" und "überheblich" – kämpft nun mit ihren Rädelsführern um Vorzugsstimmen.

"Echte Kameradschaft wählbar"

Innerparteilicher Konkurrent von Landbauer ist Gottfried Waldhäusl, in den vergangenen fünf Jahren Asyl-Landesrat. Doch Waldhäusl zog jetzt den Zorn der niederösterreichischen Feuerwehr auf sich.

Grund ist eine E-Mail, die am Freitagvormittag allen Kommandanten und Feuerwehrfunktionären in Niederösterreich zugesandt wurde. Darin bittet Waldhäusl um politische Unterstützung. "Heimat, Tradition und echte Kameradschaft sind wählbar. Bei der kommenden Landtagswahl etwa", heißt es in dem Schreiben, das "Heute" vorliegt.

Die E-Mail von Waldhäusl erging an alle Kommanden der nö. Feuerwehren.
Die E-Mail von Waldhäusl erging an alle Kommanden der nö. Feuerwehren.
Screenshot
"Zustimmungen wären undenkbar gewesen."

Das Brisante: Die Mail wurde über die Kommunikationsplattform der Florianis "feuerwehr.gv.at" verschickt. Und das offenbar ohne Erlaubnis.

Landesfeuerwehrkommandant-Stellvertreter Martin Boyer ist stinksauer: "Neben der Tatsache, dass die Aussendung über unsere gemeinsame Kommunikationsplattform @feuerwehr.gv.at ohne unsere Zustimmung (welche in diesem Falle undenkbar gewesen wäre) stattgefunden hat, sind die Feuerwehren in Niederösterreich unparteiisch. Seitens des NÖ Landesfeuerwehrverbandes legen wir keinen Wert auf derartige Zusendungen und wollen nicht für parteipolitische Zwecke instrumentalisiert werden. In der Vergangenheit haben sich alle wahlwerbenden Parteien auch strikt daran gehalten. Wir ersuchen, dies auch in Zukunft einzuhalten", heißt es in einem Beitrag des Landesfeuerwehrkommandos auf Facebook.

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