Klimaschutz
Waldbrände in Kanada färben bei uns Himmel rot-orange
Der durch die Waldbrände in Kanada freigesetzte Rauch hat nun auch die europäische Küste erreicht. Was das für unsere Luftqualität bedeutet.
Seit Anfang Mai sind zahlreiche Regionen Kanadas von schwerwiegenden Waldbränden betroffen, die sich nun in weiteren Gebieten, darunter British Columbia, Alberta sowie weiteren Regionen im Nordwesten ausbreiten. Die bei diesen Flächenbränden entstandenen Emissionen zählen bisher zu den größten, geschätzten jährlichen Emissionen, die innerhalb der letzten 21 Jahre für Kanada gemessen wurden.
Der durch diese Feuer freigesetzte Rauch führte zu einer erheblichen Verschlechterung der Luftqualität in ganz Nordamerika – Montréal ist derzeit die Großstadt mit der schlechtester Luft weltweit (siehe Video ganz unten) – und erreichte vor kurzem über den Atlantik auch die europäische Küste.
"Der weitläufige Rauchtransport, den wir derzeit beobachten, ist nicht ungewöhnlich und wird voraussichtlich keine nennenswerten Auswirkungen auf die Luftqualität in Europa haben, aber es ist ein deutliches Zeichen für die Intensität der Brände, dass die Werte der optischen Tiefe der Aerosole und anderer im Zuge der Rauchwolke auftretenden Schadstoffe so hoch sind, wenn sie diese Seite des Atlantiks erreichen", so Mark Parrington, leitender Wissenschaftler beim Copernicus Atmosphere Monitoring Service (CAMS), mit Blick auf die Feinstaubkonzentration an der Erdoberfläche.
Dabei ist es wichtig anzumerken, dass der weiträumige Rauchtransport – wie auch in der aktuellen Lage beobachtet werden kann – in der Regel in größeren Höhen stattfindet, wo auch die Lebenszeit entsprechender Luftschadstoffe länger ist. Dies bedeutet, dass der zu erwartende Rauchtransport sich eher in Form eines dunstigen Himmels mit rot-orangefarbenen Sonnenuntergängen bemerkbar macht.