Politik
Wahlkampfmanager: Was Stichwahl entscheiden wird
Am Freitagabend haben in der ZIB2 die Wahlkampfleiter der Kandidaten der Bundespräsidentenwahl zur Wiederholung der Stichwahl Stellung bezogen. Norbert Hofers Wahlmanager Herbert Kickl brachte den EU-Beitritt der Türkei auf die Agenda, Van der Bellens Vertrauter Lothar Lockl lancierte in der Sendung einen Spendenaufruf.
Am Freitagabend haben in der ZIB2 die Wahlkampfleiter der Kandidaten der zur Wiederholung der Stichwahl Stellung bezogen. Norbert Hofers Wahlmanager Herbert Kickl brachte den EU-Beitritt der Türkei auf die Agenda, Van der Bellens Vertrauter Lothar Lockl lancierte in der Sendung einen Spendenaufruf.
Kickl stellte klar, dass Hofer die erste Stichwahl nicht verloren hat. Das Ergebnis sei "nicht mehr existent". Die FPÖ wolle den Fehler nicht machen, das Volk auszusperren. Es gehe um Grundsatzfragen, die man der Bevölkerung stellen müsse, etwa ob Österreichern es wert ist, in der EU zu sein, wenn die Türkei aufgenommen wird. Hofer sei ein Garant, dass das nicht passiert.
Kickl glaubt, dass zwei Dinge wahlentscheidend sein könnten: "Es geht jetzt darum, auf die geänderten Rahmenbedingungen in der Europäischen Union und in der Bundesregierung zu reagieren." Es würden wohl einige Wochen reichen, um einen intensiven Wahlkampf zu führen.
Lockl: "Van der Bellen hat gewonnen"
Van der Bellens Wahlkampfleiter Lothar Lockl ist nicht der Meinung, dass Hofer die Wahl gestohlen worden ist. Am Wahlergebnis selbst bestehe kein Zweifel: "Die Wahl war ja eindeutig. Alexander Van der Bellen hat gewonnen." Wichtig sei nun, erneut eine breite Bevölkerungsbewegung in Gang zu setzen. Bei der Wiederholung gehe es darum, "wem traue ich am besten zu, dass er das Ansehen von Österreich stärkt."
"Wir sind sehr auf Spenden und Initiativen angewiesen", sagte Lockl. Wie viel Geld die Grünen beisteuern wollen, könne er nicht sagen. "Ich bin sehr optimistisch, dass es gelingen wird, eine Mindestfinanzierung sicherzustellen, damit eine Bewegung entsteht", sagte der Wahlkampfleiter.
Beide Wahlkampfleiter glauben an korrekte Durchführung
Einig sind sich Kickl und Lockl darin, dass die bevorstehende Stichwahl besonders genau geprüft wird. Kickl sagte, er glaube, dass es noch nie eine Wahl in der zweiten Republik gegeben habe, die "unter so strengen Auflagen und Berücksichtung aller Regeln vorgehen wird wie die kommende". Lockl sagte, dass der Verfassungsgerichtshof die notwendigen Vorrichtungen getroffen hätte, damit sich die Pannen nicht wiederholen.