Hochrechner enthüllt

Wahl-Hammer! Ergebnis wird erst später feststehen

Ein neuer Rekord an Wahlkarten bringt eine beträchtliche Unsicherheit bei den Hochrechnungen am Wahlsonntag, sagt Meinungsforscher Christoph Hofinger.

Newsdesk Heute
Wahl-Hammer! Ergebnis wird erst später feststehen
Christoph Hofinger wird die Nationalratswahl am Sonntag im ORF mit Hochrechnungen begleiten.
Screenshot ORF

Sozialforscher Christoph Hofinger gilt als "Hochrechner der Nation". Am Sonntag wird der Leiter des Meinungsforschungsinstituts Foresight (früher SORA) dem ORF ab 17 Uhr die ersten Zahlen zum Ausgang der Nationalratswahl liefern. Am Freitag erklärte der Wissenschaftler dazu bei Martin Thür in der ZIB2, dass am Wahlsonntag noch eine beträchtliche Unsicherheit zum Wahlausgang bestehen wird.

Grund sind die mehr als 1,4 Millionen Wahlkarten, die ausgestellt wurden. Das ist ein neuer Rekord. Verändert diese Möglichkeit zur Stimmabgabe vielleicht sogar das Wahlergebnis?

Hofinger: Vor allem in den ländlichen Gebieten ist eine deutliche Zunahme sichtbar, in den Städten sind es "nur" etwa zehn Prozent mehr Wahlkarten verglichen mit 2019. "Es kann sein, dass die Wahlkarte am Land populärer wird als früher. Es kann aber auch heißen, dass die Parteien, die am Land stark sind, auch jetzt ein starkes Ergebnis erwarten."

Analog zur EU-Wahl konnte dieses Plus an Wahlkarten auch für eine hohe Wahlbeteiligung sorgen und diese wieder über 80 Prozent steigen.

"Ein paar gehen verloren"

Nach neuer Wahlordnung werden die Wahlkarten in den jeweiligen Sprengeln direkt ausgezählt. Etwas über eine Million Wahlkarten werden daher schon am Sonntag ausgewertet. "Das ist Mehrarbeit", mit einer Verzögerung des Endergebnisses deshalb "zu rechnen", weiß der Experte.

Hofinger rechnet damit, dass vermutlich rund 200.000 Wahlkarten noch in der Woche drauf ausgezählt werden müssen; "ein paar gehen verloren". Daraus errechnet der Experte eine Restschwankungsbreite von circa 0,4 Prozent am Ende des Wahlsonntags. "Auch eine Wahlkartenprognose ist schwierig, weil das System neu ist". Spätestens am Donnerstag ist aber Schluss und das Ergebnis amtlich.

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    ROLAND SCHLAGER / APA / picturedesk.com

    Auf den Punkt gebracht

    • Sozialforscher Christoph Hofinger, bekannt als "Hochrechner der Nation", wird am Wahlsonntag erste Zahlen zur Nationalratswahl präsentieren, warnt jedoch vor beträchtlicher Unsicherheit aufgrund der Rekordzahl von über 1,4 Millionen ausgestellten Wahlkarten
    • Diese könnten das Wahlergebnis beeinflussen, insbesondere in ländlichen Gebieten, und führen dazu, dass das endgültige Ergebnis erst später feststehen wird, da rund 200.000 Wahlkarten erst in der Woche nach der Wahl ausgezählt werden müssen
    red
    Akt.