Tiere
Vulkanausbruch bedroht einzigartiges Tierparadies
Auf der Galapagos-Insel Fernandina ist der Vulkan La Cumbre ausgebrochen. Menschen sind nicht in Gefahr. Dafür aber eine unvergleichliche Artenvielfalt.
Auf einer der Galapagos-Inseln ist ein Vulkan ausgebrochen. Der Vulkan La Cumbre auf der unbewohnten Insel Fernandina sei bereits seit Sonntagabend (Ortszeit) aktiv, teilte der Galapagos-Nationalpark am Dienstag mit.
Aus einem Riss an der südöstlichen Flanke des 1467 Meter hohen Kraters dringe Lava aus und fließe zur Küste.
Von Aussterben bedrohte Tiere in Gefahr
Dem Ausbruch ging nach Angaben von Ecuadors geophysikalischem Institut ein Erdbeben der Stärke 4,7 voraus, dem etwa 30 Nachbeben folgten. Zuletzt war La Cumbre im Juni 2018 ausgebrochen. Auf Fernandina leben einige seltene Arten von Leguanen, Pinguinen, flugunfähigen Kormoranen und Schlangen.
Die 1978 von der Unesco zum Weltnaturerbe erklärten Galapagos-Inseln liegen tausend Kilometer westlich des ecuadorianischen Festlandes. Die Artenvielfalt auf den abgelegenen Vulkaninseln im Pazifik ist weltweit einzigartig. Den britischen Naturforscher Charles Darwin (1809–1882) regten sie zur Entwicklung seiner Evolutionstheorie an.
Pazifischer Feuerring
Wie der philippinische Taal, der Vulkan auf der neuseeländischen Insel White Island und der Popocatepetl in Mexiko, die alle drei in den letzten Wochen ausbrachen, liegt auch La Cumbre in einer der vulkanisch aktivsten Regionen der Welt: dem Pazifischen Feuerring.
Dabei handelt es sich um einen Vulkangürtel, der den Pazifischen Ozean umgibt und nahezu die gesamte Pazifische Platte umschließt. Der auch Feuergürtel genannte Ring besteht größtenteils aus einer Reihe von Inselbögen wie den Aleuten, den Kurilen und dem indonesischen Archipel. Er verläuft von Chile über Nordalaska und Japan bis Südostasien und zu den Pazifischen Inseln. In der Region befinden sich rund vierzig Prozent aller noch aktiven Vulkane.