Niederösterreich
VP-Vizebürgermeisterin tritt wegen Impfpflicht zurück
Enttäuschte Politikerin könne den Weg der ÖVP nicht gehen und zieht mit ihrem Rücktritt die politischen Konsequenzen.
Nach Gemeinderat Engelbert Steinkogler aus der Nachbargemeinde Texingtal („Heute“ berichtete, mehr dazu hier) kündigt nun auch VP-Vizebürgermeisterin Katharina Geppel aus Kirnberg an der Mank (Melk) ihre Mitgliedschaft bei der ÖVP bzw. ÖAAB.
Zudem wird sie ihr Amt als Vizebürgermeisterin und ihr Gemeinderatsmandat zurücklegen.
"Grenzen überschritten"
Da die VP „derzeit einen Weg vorgibt und diesen auch geht, den ich nicht vertreten kann, muss ich für mich Konsequenzen daraus ziehen“, so Geppel in ihrer Rücktrittserklärung. Und weiter: „Mit dem Einführen von Maßnahmen, wo die Sinnhaftigkeit zur Pandemiebekämpfung fragwürdig sind, wo dadurch Menschen aus der Gesellschaft ausgeschlossen wurden und der jetzigen Umsetzung der Impfpflicht wurden für mich Grenzen überschritten. Diese Maßnahmen kann ich mit meinem Namen nicht mittragen. Im momentanen Pandemiegeschehen ist die Impfpflicht für mich nicht vertretbar.“
Die Enttäuschung sei derzeit so groß, so Geppel zu „Heute“, „für mich zählt der Mensch, bei der Impfpflicht gehört meiner Meinung alles evaluiert“. Derzeit könnte sie sich auch keine Rückkehr vorstellen.
"Tut mir leid um die gute Zusammenarbeit"
In der Rücktrittserklärung heißt es zum Schluss: "Es tut mir leid um die gute Zusammenarbeit in der Gemeinde, besonders mit BGM Leopold Lienbacher, dem Gemeindeteam und dem gesamten Gemeinderat, ich schätze alle sehr für die produktiove Arbeit für Kirnberg. Ich bin zuversichtlich, dass die geplanten Projekte mit BGM Leopold Lienbacher und dem engagierten Gemeinderat genauso wie geplant umgesetzt werden. So leid es mir auch tut, meine politische Karriere ist hiermit vorbei, ich wünsche alles alles Gute für die Zukunft und hoffe das wieder mehr der Blick auf die wirklich wichtigen Dinge gerichtet wird."