Niederösterreich

VP-Danninger zu Autorenprotest: "Nehmen Sorgen ernst"

Aus Protest wollen Vertreter der IG Autorinnen und Autoren Landesveranstaltungen boykottieren. Das sagt die nö. Volkspartei dazu. 

Erich Wessely
VPNÖ-Klubobmann Jochen Danninger
VPNÖ-Klubobmann Jochen Danninger
NLK

Aus Protest gegen den VP-FP-Pakt in Niederösterreich werden Vertreter der IG Autorinnen Autoren an keinen Repräsentationsveranstaltungen des Landes mehr teilnehmen, solange das derzeitige Regierungsabkommen gilt. "Die Zeit zu feiern ist vorbei", hieß es dazu am Dienstag in einer Erklärung - mehr dazu hier.

"Jede Form des Alarmismus überzogen"

"Wir nehmen die Sorgen der IG Autorinnen und Autoren ernst, erachten aber gleichzeitig jede Form des Alarmismus für überzogen", stellte Jochen Danninger, Klubobmann der Volkspartei im NÖ Landtag, am Dienstagnachmittag fest. Die Kulturpolitik des Landes Niederösterreich setze weiterhin auf Kontinuität und beste Rahmenbedingungen. "Wir stehen den Autorinnen und Autoren sowie Kulturschaffenden jederzeit für Gespräche zur Verfügung und überzeugen sie gerne von unseren Absichten, mit ehrlicher und harter Arbeit die Freiräume und den Stellenwert der Kultur in Niederösterreich weiter abzusichern und auszubauen", betonte Danninger.

SPNÖ sieht "Wortbruch-Koalition"

Der ÖVP-FPÖ-Pakt füge dem Bundesland mit seiner großen Kulturtradition weiteren Schaden zu, reagierte Wolfgang Zwander, Landesgeschäftsführer der SPÖ. Das Ansehen Niederösterreichs "wird fast täglich aufs Neue durch diese Wortbruch-Koalition beschädigt". Die SPÖ würde gut daran tun, jetzt Gräben zuzuschütten, reagierte VPNÖ-Landesgeschäftsführer Bernhard Ebner in einer Aussendung. "Aber die Wiener Kern-Truppe rund um (den designierten SPNÖ-Vorsitzenden Sven, Anm.) Hergovich wird ganz offensichtlich erst dann Ruhe geben, wenn sie alle gegen das Land aufgehetzt haben. So verhält man sich nicht in Niederösterreich, so verhalten sich keine Niederösterreicher."

In der Vorwoche hat die Akademie des österreichischen Films die Kooperation mit dem Land aus Protest gegen das Arbeitsübereinkommen zwischen ÖVP und FPÖ beendet. 2024 wird daher keine Filmpreisverleihung in Grafenegg abgehalten. "Weitere Rückzüge werden folgen, ob deklariert oder nicht deklariert", hieß es in dem Schreiben der IG Autorinnen Autoren. Namentlich unterzeichnet wurde die Erklärung von Geschäftsführer Gerhard Ruiss, Präsidentin Renate Welsh, Sylvia Treudl, Ludwig Laher, O. Zier, Nils Jensen, Evelyn Bubich, Peter Paul Wiplinger, Heinz Lunzer, Gabriele Russwurm-Biro, Siljarosa Schletterer, Georg Bydlinski, Hellmut Butterweck, Manfred Chobot, Erika Kronabitter, Gerhard Altmann, Christl Greller, Gregor Fink und Werner Richter.

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