Video deckt alles auf

Vor Moschee – Mann drischt mit Helm auf Auto ein

Bizarrer Vorfall nach dem Gebet. Mopedlenker täuscht Unfall vor, davor schlägt er mit dem Helm auf ein Fahrzeug.
Michael Pollak
21.03.2025, 07:00

Dieser wilde Fall wird schon bald vor Gericht verhandelt – ein Unfall, der von einem der beiden Kontrahenten absichtlich herbeigeführt wurde. Eine lange Serie von Angriffen erreicht den negativen Höhepunkt.

Es geschieht an einem sonnigen Dienstagvormittag in Klagenfurt. A., ein Syrer (Name der Redaktion bekannt), fährt mit seinem Motorroller an einer Moschee vorbei. Dabei beobachtet er einen stehenden Pkw. Plötzlich soll der Autolenker Vollgas gegeben haben. Er sei dann, "absichtlich, mit hoher Geschwindigkeit in mich hineingefahren" – das sagt das vermeintliche Opfer. Schauplatz: Die Karl-Marx-Straße, direkt vor der ägyptischen Moschee in Klagenfurt.

... dann legt er sich auf die Straße, als wäre er angefahren worden

Doch es gibt auch die Schilderung der Gegenseite. Autofahrer M., er ist ebenfalls Syrer, hat eine konträre Version des Vorfalls. Er kommt gerade vom Gebet in der Moschee, setzt sich in das Auto und fährt zur Straße. Plötzlich erscheint der Motorroller von der Seite, der Fahrer legt das Moped auf die Straße. Dann zieht er sich den Helm vom Kopf und beginnt damit auf die Motorhaube des Pkw zu schlagen. Als letzte Handlung legt er sich neben das Moped auf die Straße und behauptet, dass er angefahren wurde.

Für diese Erzählung spricht ein gewichtiges Argument: Die gesamte Szene ist per Handyvideo dokumentiert (siehe Fotos).

Der Klagenfurter Anwalt Hannes Mautz vertritt M., den Autolenker. Er sagt zu "Heute": "Meinem Mandanten ist es nicht nachvollziehbar, woher diese Aggression kommt, aber es läuft schon länger."

"Immer der gleiche Aggressor"

Offenbar – so die Erklärungen seines Mandanten – bestehe dieser Streit schon ewig. Doch die "Fehde" werde nur einseitig geführt, es gab schon mehrere Anzeigen: "Einmal Körperverletzung, einmal wurde ein Handy brutal aus der Hand geschlagen, jetzt das – bei mir am Tisch liegen vier Akte." Anwalt Mautz erklärt: Immer ist der Aggressor der Mopedfahrer, "meine Mandanten (Anm.: mehrere Mitglieder der Familie) gehen ihm so gut es geht aus dem Weg – zumindest wird mir das so gesagt."

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Dario Paya war bis vor kurzem der Anwalt des Mopedlenkers. Der Kleinen Zeitung sagte er, die beiden Syrer hätten ständig Streit. Der Syrer gibt jetzt laut Ex-Anwalt die Beschädigung am Auto zu. Ob A. bereits einen neuen Rechtsvertreter hat, war nicht zu eruieren.

Prozess erst nach Gutachten

Schon bald soll jedenfalls dieser Fall vor Gericht verhandelt werden. Es geht um die Summe von 2.011,40 Euro (Reparaturkosten). Wann es zur Verhandlung kommt, ist allerdings ungewiss. Es wird ein Gutachten zur Vernehmungsfähigkeit des Mopedlenkers eingeholt, dann erst wird der Prozesstermin angesetzt.

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