Wien

Gefährliche Tigermücke sticht jetzt auch in Wien zu

Mit der Hitze startet nun die Gelsensaison. Immer öfter stechen in Wien nun auch Tigermücken zu. Sie wurden aus Asien eingeschleppt, sind tagaktiv.

Claus Kramsl
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Ein totes Exemplar einer asiatischen Tigermücke. Diese eingeschleppte Gelsenart kommt nun immer öfter auch in Wien vor.
Ein totes Exemplar einer asiatischen Tigermücke. Diese eingeschleppte Gelsenart kommt nun immer öfter auch in Wien vor.
ENNIO LEANZA / Keystone / picturedesk.com

Das kennt – und hasst – jeder: Man liegt im Bett, ist kurz vorm EInschlafen. Und auf einmal ist da dieses "Bsssssss"-Geräusch, dass einen plötzlich hellwach sein lässt: Eine Gelse ist im Zimmer!

Tigermücken als Krankheitsüberträger gefürchtet

Während die heimischen Gelsenarten uns "nur" mit EInbruch der Dämmerung quälen, hat die Tibermücke auch bei schönstem Sonnenschein schon Appetit auf unser Blut. Die Tiere stammen ursprünglich aus dem asiatischen Raum, wo sie als Krankheitsüberträger etwa von Chikungunya- oder Dengue-Viren sowie Malaria gefürchtet sind. Vertreter der asiatischen Blutsauger gelangen nun immer öfter mit Gütertransporten nach Europa.

Aus Südeuropa wurden laut "Radio Wien" erwachsene Tiere (aber auch Eier) in Autos und Lastwagen weiter nach Norden transportiert. Aufgrund dieses Verbreitungswegs wurde Aedes albopictus während der vergangenen Jahre in Österreich, Deutschland und der Schweiz insbesondere entlang von nach Südeuropa führenden Autobahnen gefunden. In Wien wurde sie erstmals 2020 entdeckt. Und es gibt immer mehr Sichtungen.

Ist die Asia-Gelse bei uns schon heimisch?

Nun wird untersucht, ob sie sich in der Stadt schon angesiedelt haben: "Es steht noch nicht fest, ob sie überwintert haben. Das muss man sich noch genauer ansehen und das tun wir derzeit auch“, sagte Hans-Peter Führer vom Institut für Parasitologie an der Veterinärmedizinischen Universität (VetMedUni) gegenüber "Radio Wien". Es gelte zu klären, ob die Tiere wieder eingeschleppt wurden, oder ob sie mittels Eiern über den Winter gekommen sind. Neben der asiatischen Tigermücke wurden in Wien auch bereits Vertreter der japanischen und der koreanische Buschmücke entdeckt.

Wetter entscheidet über Stärke des Gelsenjahres

Ob heuer ein starkes Gelsenjahr wird, stehe laut Experten noch nicht fest. Es hänge vom Wetter in den kommenden Monaten ab: "Die Stechmücken haben es gerne wärmer, sie benötigen aber auch Feuchtigkeit, weil die Larven und die Eier sind auf Wasser angewiesen“, so Führer. Was auf jeden Fall helfe ist, den Tieren keine Brutgelegenheiten in der Nähe von Haus oder Wohnung zu bieten. Wassertonnen, Blumenuntersetzer und Co. sollten wenn möglich gut abgedeckt werden, empfiehlt der Experte.

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