Von Querschläger getroffen! Jogger geriet in Treibjagd

Wie gewohnt war ein Mann aus dem Bezirk Amstetten auf seiner üblichen Strecke laufen gegangen. "Die Strecke verläuft von meinem Wohnort nach Amstetten und über den Ybbs Rad/Gehweg wieder nach Hause", teilte er in seinem Facebook-Posting mit. Plötzlich hörte er Schüsse, er befand sich mitten in einer Treibjagd. "Es waren nirgends Warntafeln oder dergleichen zu sehen", merkt er an. 

"Hätte auch schlimmer ausgehen können"

Und dann ging alles schnell. Kurz bevor der Radweg in die Greimpersdorferstraße mündet, hörte er einen lauten Knall und verspürte einen Schmerz im linken Bein. "Eine Kugel schlug so knapp neben mir am Asphalt ein, dass ein Splitter mich am Fuß erwischte", zeigt er sich geschockt. Zum Glück passierte nichts Schlimmeres. Jedoch kritisiert er die Unvernunft der Jäger. "Es hätte auch schlimmer ausgehen können. Ich  bitte künftig um mehr Umsicht bei den Jagdveranstaltungen, damit so etwas nicht wieder vorkommt", schließt er ab.

Politiker meldeten sich zu Wort

Auf das Posting reagierte auch der zweite Bürgermeister von Amstetten Gerhard Riegler (SPÖ): "Die Jagdbehörde wird hierzu noch eine Stellungnahme abgeben. Auch wenn Gott sei Dank niemand ernsthaft verletzt wurde, muss alles dafür getan werden, dass so etwas nicht mehr passiert." Er geht davon aus, dass niemand falsch verhalten hat, aber man sollte laut ihm die Regeln für Treibjagden neu überdenken.

Ebenfalls Stellung dazu bezogen hat der erste Vizebürgermeister von Amstetten Markus Brandstetter (VPÖ). Er ist froh, dass dem Mann nichts weiter passiert ist. Doch er bittet ihn mit der Stadtamtsdirektion Kontakt aufzunehmen. "Weiters werden wir den Vorfall überfraktionell besprechen", gibt Brandstetter an.